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Frösche und Roboter

Kontostand:                   -339,06

Ausgaben:                     91,03

Einnahmen:                      00,00

Verwendungszweck:       weitere Bücher von Brian Tracy

Um das zu verinnerlichen, was ich gestern gelesen habe, gibt es die Übung, zunächst die eigenen Ängste und Zweifel über Bord zu werfen, die eigenen Visionen klar zu definieren und eine „Wunschliste“ zu erstellen – eine Liste, in der alle Wünsche, ohne irgendwelche Restriktionen und Grenzen festgehalten werden. Meine Liste:

Wunsch 1: 1 Million Euro

Weitere Bücher von Brian Tracy bestellt:

1.             Eat that frog, Brian Tracy, Gabal-Verlag GmbH (Gebundene Ausgabe – April 2002); 14,88€ gebraucht plus 3€ Porto

2.             Verkaufsstrategien für Gewinner: Was erfolgreiche Verkäufer besser machen,  Brian Tracy, Redline Wirtschaftsverlag (Broschiert – 23. Februar 2006) 10,17€ plus 3€ Porto

3.             Das Gewinner-Prinzip: Wege zur persönlichen Spitzenleistung Brian Tracy, Dr. Th. Gabler Verlag (Gebundene Ausgabe – 29. Oktober 1998) 30,99€ plus 3€ Porto

4.             Ziele: Setzen. Verfolgen. Erreichen, Brian Tracy und Petra Pyka, Campus Verlag (Gebundene Ausgabe – 16. Februar 2004) 22,99€ plus 3€ Porto

 

Foto: Steven J. Dunlop, Nerstrand, MN, USA

Lukas war mal wieder bei uns unten. Es war ungefähr 5:45 Uhr, als ich Stimmen aus der Küche hörte. Die Kinder schliefen noch (quer im Bett neben mir), also ging ich nach unten. Lukas saß mit Isi beim Kaffeetrinken (seit er bei uns wohnt hat er immer noch keine Kaffeemaschine – als koffeeinsüchtiger ist das tatsächlich ein Problem 🙂 ). Er versprach, uns abends bei der Bandprobe zu besuchen. Für solche fälle habe ich extra eine funk-Klingel an der Haustür angebracht, die wir dann im Keller hören.

Später. Bandprobe.

Lukas war tatsächlich da. Er brachte Krapfen mit und Bier. Witzige Mischung.

Wir unterhielten uns wieder mal über die Errungenschaften des Internet. Syl und Orell meinen, dass das Internet konventionelle Printmedien – insbesondere Bücher – obsolet macht. Über kurz oder lang werden wohl alle Informationen über das Internet zugänglich sein.

Lukas brachte ein Wired-Magazin mit, in dem ein Artikel über das Mansueto Library ist, die größte und modernsten Bibliothek der Welt (University of Chicago): Sie hat Platz für 3,5 Millionen Bücher, die in kleinen Stahlcontainern gelagert und in unterirdischen Regalen gestapelt werden. Wenn man ein Buch (per Internet) bestellt, wird es von Robotern aus den Regalen geholt und ist 5 Minuten nach der Bestellung abholbereit. Wie in der Matrix!

Die an der Oberfläche hat die unterirdische Bibliothek einen Leseraum, der von einer Glaskuppel mit 700 Glasscheiben überdacht ist. Ein Leseraum, in dem man nur mit Sonnenbrille lesen kann.

Als ich nach der University of Chicago recherchiere, finde ich bei Wiki Commons noch folgendes Bild. Die Chimäre allein ist schon ziemlich gothic, aber in Kombination mit dem futuristischen Mansueto Library ist die Uni von Chicago wohl der gruseligste Platz zum Studieren überhaupt 🙂

Foto: Quinn Dombrowski; http://flickr.com/photo/53326337@N00/3880722985

Ansonsten war die Bandprobe vergleichsweise kurz. Nach drei Bier sagte Syl plötzlich: „Ich muss nach Frankfurt,“ packte seine Gitarre und war fast schon weg, als er rief „mein Zug geht um 4:30“.

Bewundernswert: Der Mensch bekommt/braucht äußerst wenig Schlaf und setzt dabei noch die richtigen Prioritäten auf Bandprobe und Bier.

Wir aßen noch die Krapfen (Krapfen!!!) auf und machten dan Schluss.

Foto: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Green-leopard-frog-in-swamp.jpg; http://www.wired.com/underwire/2011/05/robot-powered-mansueto-library/; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:University_of_Chicago_biting_chimera.jpg


Liebesgras und anderes

Kontostand:                  -47,86

Ausgaben:                     00,00

Einnahmen:                   00,00

Verwendungszweck:     –

Während ursprünglich eine Bibliothek vor allem eine Büchersammlung war (siehe den entsprechenden Wikipedia-Artikel, auch für Self-Made Man), ist sie inzwischen eine Einrichtung, die Informationen für die Benutzer sammelt, ordnet und verfügbar macht. In diesem Sinne ist es nicht verwunderlich, dass die erfolgreichsten Menschen eigene Bibliotheken haben oder sich der modernen Medien bedienen, um an publiziertes Wissen zu gelangen. Wissen ist eine wichtige Voraussetzung für jeden Self-made Man, für jeden, der durch eigene Kraft zu Erfolg, Wohlstand und Ansehen kommen will 😉

Ein Muster, das erfolgreiche Menschen auszeichnet: Die meisten haben eine eigene Bibliothek – entweder weil sie reich genug sind, um sich eine zu kaufen, oder, das ist meine Vermutung, weil sie schon frühzeitig begonnen haben viel zu lesen.

In unserer Bibliothek befinden sich tausende von Werken der Weltliteratur, Sachbücher zu allen erdenklichen Themen und eine unbekannte Anzahl von Kitschromanen (die genaue Zahl verschweige ich aus Gründen, die Höflichkeit und Scham gebieten – nur so viel: Wenn Isi nicht schon seit ihren Teenager Jahren Geld in Kitschromane investiert hätte, wäre mein Millionen-Projekt hinfällig). Von nun an beginne ich, ein paar Erfolgs-Bücher hinzuzufügen.

Ich versuche immer, das Beste auch aus der schlechtesten Literatur zu machen. Mitunter sind mir da schon abenteuerliche Dinge passiert. Als vor einiger Zeit eine lokale Diskothek abbrannte, sah ich mir ein paar Tage später bei strömendem Regen das Ausmaß der Zerstörung an. Überall verbrannte Dekogegenstände: Spielautomaten, ein Fosters-Kühlschrank, ein paar Pappmaché Palmen, ein 3m großer Plastikhai, in der Mitte durchgebrochen, Attrappen einer römischen Tempelanlage – die Leute dort mussten einen Mordsspaß gehabt haben! Kein Wunder, dass die Disco abbrannte 🙂 Zwischen all dem Müll fand ich jedoch eine Kiste mit alten Büchern, aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Das Auto, in dem ich die Bücher nach Hause brachte, stank mindestens noch sechs Wochen lang nach Löschschaum. Ich musste die Bücher trocknen und, da Isi sich über den Gestank beschwerte (zu recht, muss ich sagen), überwinterte die Kiste in unserem Carport. Jetzt endlich, nach ca. 2 1/2 Jahren habe ich die Bücher ins Haus geholt und gesichtet. Es sind wahre Schätze darunter (interessanterweise alle auf Englisch): The Secret of Home Knitting, The Way to the Inner Soul und mein Favorit (den ich allerdings noch nicht gelesen habe), The Doctor in History, Literature, Folk-Lore, etc. von Willian Andrews F.R.H.S., The Hull Press, 1896.

Wenn es stimmt, dass sich das Einkommen parallel zu unserem Wortschatz entwickelt, dann habe ich eine ziemliche Steigerung vor mir. Hier die verschiedenen Wörter zum Wortfeld Liebe aus Isis Romanen:

Liebesabenteuer Liebesapfel Liebesbeziehung Liebesbote Liebesbrief Liebesbund Liebesdienst Liebesentzug Liebeserklärung Liebesgabe Liebesgeschichte Liebesglück Liebesgott Liebesgras Liebesheirat Liebesknochen liebeskrank Liebeskummer Liebesleben Liebesleute Liebeslied Liebeslust Liebesmahl Liebesmittel Liebespaar Liebesparagraph Liebespfand Liebespfeil Liebesspiel Liebesszene Liebestätigkeit Liebestrank liebestrunken Liebesverhältnis Liebeswerk Liebeszauber Liebeszeichen

Bisher hatte ich noch gar nicht gewusst, dass es so etwas wie Liebesgras gibt. Gibt es eine Million Wörter zum Thema Liebe?

Ich glaube auch an die Kraft der Assoziation. Wenn jedes Wort eine Idee auslöst, dann empfiehlt es sich wohl, diese Ideen aufzuschreiben – und zwar völlig unreflektiert, denn was eine gute oder eine schlechte Idee ist, stellt sich oft erst viel später nach dem Zeitpunkt heraus, an dem sie zum ersten mal zu Papier gebracht wurde. Außerdem kann ich mir heute schon fast nicht mehr merken, was ich gestern geschrieben habe.