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Denke dich reich

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Denken.

Denken bezeichnet eine bewusste oder unbewusste geistige Betätigung, die optimalerweise in einer Erkenntnis resultiert.

reich.

reich.

Die Gebrüder Grimm klären uns in ihrem Deutschen Wörterbuch auf:

reich, adj. und adv.
1) das dem adjectiv wie dem substantiv reich zu grunde liegende goth. subst. reiks, herscher, oberster, das auch in der bedeutung mächtig, vornehm auftritt
2) die ursprüngliche bedeutung des wortes: einem herscher oder mächtigen gemäsz, zukommend, mit ihm verbunden; besonders auch auf hohe geburt und vornehmen stand weisend.

3) die in der vorigen bedeutung mitliegende vorstellung des begüterten, mit besitz überflüssig versehenen.

(nach Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimmhttp://germazope.uni-trier.de:8080/Projekte/WBB2009/DWB/wbgui_py?lemid=GS42880

Wie hängen nun denken und reich zusammen? Wie kann man durch denken reich werden, durch eine abstrakte Tätigkeit konkrete Ergebnisse erzielen? Napoleon Hills Trick ist, dass er positiv denkt.

In der – esoterischen – Richtung des Positiven Denkens soll durch permanente positive Gedanken eine permanente positive Grundstruktur des Denkens geschaffen werden. Dies geschieht durch Affirmationen, Merksätze, die mantraartig heruntergebetet werden oder Visualisierungen, d.h. durch meditative Konzentration auf bestimmte Vorstellungsbilder, oder auch durch Autosuggestion. Die erzeugten gewohnheitsmäßigen Denkmuster haben nun Auswirkungen auf die Gehirnaktivität. Der daraus resultierende Optimismus hat zunächst einmal eine höhere Zufriedenheit des Individuums zur Folge, und somit auch eine höhere Lebensqualität. Andererseits färbt diese positive Grundeinstellung auch ab auf die jeweilige Umgebung, die Lebenssituation, die unmittelbare und auch die weitere Umwelt. Wer positiv denkt, dem passieren positive Dinge (siehe auch den entsprechenden Wikipedia-Artikel unter http://de.wikipedia.org/wiki/Positives_Denken).

Foto: Amrsalemsmartvillages

Hier stellt sich die Frage, ob ich das, was auf der Mikroebene des Organismus funktioniert, ebenso auf der Makroebene umsetzen kann: Kann ich reich werden, einfach dadurch, dass ich mich reich denke? Sind meine Gedanken tatsächlich so stark?

Orell war da. Er meinte, ich könne nicht mal beim Kickern irgendetwas auf einer Mikroebene zu stande bringen. 😦

Foto: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Think_Tank.JPG


Smile? Smile!

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Napoleon Hill wurde 1883 a.D. in Pound River/Virginia/USA geboren und ist wohl das, was man als den Gründer der Erfolgsliteratur bezeichnen kann. Zunächst war er als Journalist und Schriftsteller wenig erfolgreich, bis ihn 1908 der reiche Industrielle Andrew Carnegie beauftragte, eine empirische Erhebung zum Thema Reichtum durchzuführen. In der Untersuchung sollte Napoleon Hill wirtschaftlich erfolgreiche Personen interviewen und in deren Biografien nach Gemeinsamkeiten suchen, die auf bestimmte Gesetzmäßigkeiten des Erfolgs schließen ließen. Anhand der Biografien von 500 Millionären erarbeitete Napoleon Hill schließlich seine Erfolgsformel und veröffentlichte diese in dem Buch Denke nach und werde reich. Die Erfolgsgesetze.

Im Jahr 1970 starb Napoleon Hill zwar nicht als reicher, doch aber als wohlhabender Mann.

Das Genre der Erfolgsliteratur, wenn man hier überhaupt von einem Genre sprechen kann (hierzu findet sich übrigens kein Eintrag in der deutschen Wikipedia), ist insgesamt wohl auf den schottischen Autor Samuel Smiles zurückzuführen. Er kam als einer der ersten auf die Idee, ein ebenso genanntes Buch zur Selbsthilfe zu schreiben: In seinem 1859 erschienenen Buch Self-Help gibt Smiles Anleitungen, wie Fleiß und Sparsamkeit zur Verbesserung des Charakters führen. Seines Erachtens ist das, was er als Selbsthilfe bezeichnet der einzige Weg zum Erfolg. Smiles kann insofern auch als Vorläufer von Napoleon Hill gelten, als er eine Reihe von Biografien erfolgreicher Männer schrieb, die alle ihren Reichtum harter Arbeit verdankten so z.B. über den englischen Ingenieur und Vater der Eisenbahn, George Stephenson, der zu Anfang des 19. Jahrhunderts die erste öffentliche Strecke für Dampfeisenbahnen baute, oder über den Großvater Charles Darwins, der als der Erfinder der industriellen Töpferei gilt.


Foto: Deutsche Fotothek; Roger Rössing

Im Viktorianischen England galt Smiles Werk bald schon als Bibel des Liberalismus: Freiheit, Gleichheit und Strebsamkeit führen den Einzelnen und schließlich die ganze Gesellschaft zu einem besseren Leben.

Self-Help Bücher sind demzufolge Erläuterungen für verschiedenste Leser, wie sie ihre jeweiligen Probleme lösen können. Mittlerweile sind Self-Improvement Bücher – die modernere Version der Self-Help Books – ein weltweites kulturelles Phänomen geworden. Ob man von einem Nischenprodukt sprechen kann bei einem Buch, das sich im ersten Jahr seiner Veröffentlichung bereits im 19. Jahrhundert, als Literatur noch teuer und Druckkosten hoch waren, bereits mehr als 20 000 Mal verkauft hat, weiß ich nicht. Am Ende des 20. Jahrhunderts – nicht nur dem fin de siécle, sondern dem fin de millenium – jedenfalls explodierte der Markt für Self-Improvement. Allerdings  hatte das wohl nicht damit zu tun, dass sich die Menschen charakterlich „verbessern“ wollten, wie dies noch zu Smiles Zeiten der Fall war (oder sein sollte). Vielmehr wollte jeder plötzlich reich werden. Humanitäre Belange spielten hier keine Rolle – wie der Börsencrash Anfang des 21. Jahrhunderts deutlich vor Augen hielt.

Napoleon Hill brachte dies im Gegensatz zu Smile bereits im Titel seines Buches zum Ausdruck: Es heißt nicht „Denke nach und werde ein besserer Mensch“, sondern „Denke nach und werde reich“. Schwerpunkte klar gesetzt: Denken und reich.

Foto: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fotothek_df_roe-neg_0006636_015_Bild_Publikum.jpg


Re-Organize Hard Disk

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Uh. Kopfschmerz.

Grelles Licht auf meiner Retina.

Draußen plärren die Vögel.

Ich kann nicht nachdenken.

Nur eiserne Disziplin ermöglicht es mir, mich an den Rechner zu setzen. Ich mache kurz einen Screenshot und bearbeite ihn dann in Photoshop nach. Zur Motivation.

Mein Hirn ist organisiert wie eine Festplatte. Mit Verzeichnissen und Unterverzeichnissen. Gut und schlecht nebeneinander. Ich öffne einen Ordner mit Erinnerungen, guten. In dem Ordner befinden sich verschiedene Dateien. Im Vorschau-Fenster wird angezeigt, was genau die Dateien enthalten. Die Namen sind auch noch ausschlaggebend. Ich war zu faul, um das Datum auch noch entsprechend abzuändern.

Mäandrierendes Arbeiten. Zielführend? Ich mäandriere weiter.

Eine Tasse Kaffee. Eine Kacke Tassee.

Der Anagramm-Finder (www.sibiller.de/anagramme) spuckt aus (und noch 1348 andere!):

FASANE KEIFTE SEE
FASANE FEE SEE KIT
AASE EFFEKTES NIE
AASE FEE SENFE KIT
AASE FEE KNEIFT ES
AASE FEE INFEKT ES
AASE FEE FEIN SEKT
AASE FEE FIES KENT
AAS EFFEKT SEEN EI

Als nächstes versuche ich es mit einem Klassiker. Denke nach und werde reich. Die Erfolgsgesetze von Napoleon Hill von Ariston (Taschenbuch – 12. August 2005) 112 Seiten für 2,79€ plus 3€ Porto.

Die Kurzbeschreibung liest sich sehr vielversprechend. Napoleon Hill hat mehr als zwanzig Jahre lang recherchiert und versucht, herauszufinden, welche Gemeinsamkeiten reiche Menschen verbinden. Dazu hat er über 500 Millionäre interviewt und schließlich eine Methode gefunden, die unweigerlich zum Erfolg führt. Diese Erfolgsgesetze, wie er sie nennt, hat er in seinem Buch Denke nach und werde reich (im Original Think and Grow Rich, 1937) zusammengefasst. Seit dem Erscheinen hat sich das Buch mehr als 60 Millionen Mal verkauft. Hätte Napoleon Hill pro Ausgabe nur einen Euro Gewinn gemacht, wäre er allein damit schon sechzigfacher Millionär.

Allerdings wäre Napoleon Hill heute auch ca. 130 Jahre alt. Das wäre wahrlich eine Langzeitstrategie gewesen.

Zynismus beiseite. Ich verabscheue keine menschliche Eigenschaft so sehr wie Zynismus.

Werde ich dennoch reich, obwohl ich (heute) nicht nachdenken kann?!?

Später: Gegen Orell beim Kickern verloren. Ich bin ja so schlecht.