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Jedi vs. Spiderman

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Napoleon Hill behauptet, dass bloßes Denken unsere Träume Wirklichkeit werden lässt. Der Glaube versetzt Berge. Wenn der Berg sich nicht bewegt, ist der Glaube nicht stark genug.

Luke: „I don’t believe it…

Yoda: “That is why you fail.

Ein einfacher Weg, den Glauben zu festigen und zu einer waschechten Überzeugung werden zu lassen, ist durch Autosuggestition. Das Unbewusste wird bewusst trainiert, indem man eine Art Gehirnwäsche praktiziert. Man redet sich so lange etwas ein, bis man es schließlich selbst glaubt. I did not have sexual intercourse with that woman. Am besten funktioniert das mit Hilfe von Affirmationen (lateinisch affirmāre: bekräftigen, versichern, beteuern“ bzw. affirmatiō, Versicherung, Beteuerung):

Den Glauben kann man durch Autosuggestion stärken: Durch gezielte Selbstbeeinflussung werden die tiefsten Schichten der Psyche dazu gebracht, zu arbeiten. Diese Anzapfung einer bisher nicht gezielt genutzten Quelle geschieht, durch so genannte Affirmationen: Das finanzielle Ziel wird schriftlich festgehalten, ebenso wie der geplante Weg, der einen dorthin führt. Diese ausformulierten Sätze werden dann täglich zweimal laut vorgelesen und erzeugen so das Gefühl, man sei bereits im Besitz der angestrebten Summe. Dadurch prägt sich die Zielvorstellung unauslöschlich im Unterbewusstsein ein, das wiederum Denkstrukturen hervorbringt, die schließlich zur Erreichung des Ziels führen.

Die Affirmationen sind umso effizienter, je konstanter, je länger und je intensiver sie praktiziert werden. Napoleon Hill schlägt vor, mein finanzielles Ziel – 1 Million Euro – schriftlich zu fixieren, zu visualisieren, täglich zwei Mal laut vorzulesen und so das Gefühl zu erzeugen, ich sei schon im Besitz der Summe. Wenn mir das gelingt, leite ich diesen mit positiven Emotionen aufgeladenen Wunsch an die tieferen Schichten meines Geistes weiter und präge somit jede Zelle meines Körpers und jeden Zusammenschluss von Synapsen darauf, Erfolg zu haben und das Ziel zu erreichen. Mein Unterbewusstsein beginnt dann von sich aus, Denkgewohnheiten hervorzubringen, die sich positiv auf meine Bemühungen auswirken, meinen Wunsch zu verwirklichen (Napoleon Hill, S. 41).

Napoleon Hills Tipps – obwohl eher esoterischer Natur – haben durchaus einen praktischen Wert auf dem Weg zum Erfolg. Er betont in seinem Buch noch, wie wichtig Fachkenntnis ist für den Erfolg: „Bildung ist das, was sie aus sich machen. Grundsätzlich stehen ihnen alle Spezialkenntnisse zur Verfügung, die sie benötigen, um das Ziel ihrer Wahl zu erreichen.“ (S. 49) Allgemeinwissen ist zwar wichtig, bringt jedoch kein Geld (Wie lautet der Vorname McGyvers? Angus!). Fachwissen und dessen Anwendung sind gefragt, wenn es darum geht, ein konkretes Vorhaben zu verwirklichen. Wissen ist lediglich potenzielle Macht. Anwendung von Wissen ist tatsächliche Macht. Am Anfang steht zwar eine Idee, zur Umsetzung braucht man jedoch Fachkenntnisse.

Der Erfolgsmensch nach Hill ist jemand, der aufgrund der Kombination von Vorbildung, geistiger Regsamkeit, Energie und Erfolgswillen imstande ist, sich Spezialkenntnisse anzueignen, die nötig sind für die Realisierung einer Idee (S. 54).

Fachkenntnisse und Fantasie werden dann verdichtet zu einem Erfolgsplan. Laut Napoleon Hill hält die Fantasie alle Chancen bereit für den Erfolg. Dabei gibt es zwei verschiedene Arten von Fantasie: Die synthetische und die schöpferische Fantasie.

Die synthetische oder kombinatorische Fantasie hilft beim kombinieren bereits existierender Vorstellungen zu neunen Konzepten. Das Gedankenmaterial, das durch eine Vielzahl von Erfahrungen gesammelt wurde, wird neu kombiniert, um Probleme zu lösen oder neue Konzepte zu entwickeln.

Daneben gibt es aber noch die schöpferische Fantasie – das Bindeglied zwischen dem doch begrenzten menschlichen Verstand und dem universalen Geist. Der Macht. Cool. Dieser Schöpferischen Fantasie verdanken wir nicht nur unsere Intuition, sondern sie ermöglicht uns auch, mit dem Unterbewusstsein anderer Menschen in Verbindung zu treten, mit ihnen zu korrespondieren. Sehr cool.

Luke [in der Höhle des Wampa auf dem Eisplaneten Hoth, flüstert]: Ben, Ben, was soll ich tun?

Ben (aka Obiwan Kenobi) [als Vision]: Benutze die Macht.

Luke benutzt die Macht, teleportiert sich sein Laserschwert in die Hand und tötet damit den Wampa.

Wenn das mit der schöpferischen Fantasie bisher nicht so recht geklappt hat, so liegt das aller Wahrscheinlichkeit nach daran, dass diese Art der Vorstellungskraft aufgrund von mangelndem Gebrauch geschwächt ist. Die Schöpferische Fantasie tritt dann wieder zu Tagen, wenn es uns gelingt, die bewussten geistigen Prozesse so beschleunigt ablaufen zu lassen, dass unser Unterbewusstsein eine ungeheuer starke emotionale Ladung erfährt.

Napoleon Hill über Ideen: Ideen aktivieren unsichtbare Kräfte, die eine weit größere Macht entfalten, als der Mensch, der sie hervorgebracht hat. Sie leben sogar noch weiter, wenn der Mensch längst zu Staub zerfallen ist. Wie bei Yoda, Obi-Wan, Darth Vader und Qui Gonn Jinn am Ende von Rückkehr der Jedi Ritter! Ihr Geist lebt weiter!

Eine weitere Voraussetzung für die Verwirklichung einer Idee (Leitsatz: „Sie können jede Summe bekommen – vorausgesetzt, Sie fordern einen bestimmten Betrag für einen bestimmten Zweck, der Ihre Fantasie beflügelt“ hier: 1 Million Euro) ist der Entschluss.

Yoda zu Luke: „No! Try not. Do. Or do not. There is no try.

Napoleon Hill sagt, dass Versager immer alles aufschieben („Alles morgen“) und Gewinner die Fähigkeit haben, blitzschnelle Entscheidungen zu treffen. Einer seiner Leitsätze: „Unentschlossenheit ist eine der Hauptursachen des Misserfolgs. Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung – für Sie ist aber einzig und allein Ihre eigene Meinung von Belang“ (S. 89). Ich werde mir diesen Leitsatz zu Herzen nehmen. Bei meiner Meinung werde ich in Zukunft apodiktisch sein.

apodiktisch (griech. apodeiktikos: beweiskräftig)

eigentlich: unumstößlich geltend, bestimmt, von schlagender Beweiskraft

allgemein allerdings eher abwertend: nicht widerlegbar, unbedingt richtig, ohne weitere Begründung unmittelbar gewiss, keinen Widerspruch duldend, keine andere Meinung gelten lassend

Eine apodiktische Aussage ist eine Aussage, deren Gegenteil unmöglich wahr sein kann, da der Beweisgrund eine allgemein anerkannte unumstößliche Wahrheit ist. Es wird zwischen mathematischen, logischen und philosophischen apodiktischen Aussagen unterschieden. Im heutigen Sprachgebrauch ist oft die Bedeutung „keinen Widerspruch duldend“ gemeint. (http://de.wikipedia.org/wiki/Apodiktisch)

Ausdauer schließlich ist für Napoleon einer der wichtigsten Faktoren, um den Traum vom großen Geld in Wirklichkeit zu verwandeln. Erfolgreiche Menschen zeichnen sich aus durch überdurchschnittliche Ausdauer und Willenskraft.

In sportwissenschaftlicher Hinsicht versteht man unter Ausdauer die Widerstandsfähigkeit des Organismus gegen Ermüdung und/oder die rasche Wiederherstellungsfähigkeit nach der Belastung. Konkret ist die Ausdauer die Fähigkeit, eine bestimmte Belastung (z. B. Laufgeschwindigkeit) über eine möglichst lange Zeit aufrechterhalten zu können ohne vorzeitig körperlich bzw. geistig zu ermüden und sich so schnell wie möglich wieder zu regenerieren. (http://de.wikipedia.org/wiki/Ausdauer)

Die sportwissenschaftliche Definition, die uns Wikipedia bietet, greift auch im übertragenen Sinne: Wie lange kann ich ein Ziel verfolgen, ohne zu ermüden? Wie lange kann ich den Belastungszustand (hier: den Versuch, 1 Million Euro zu verdienen) aufrechterhalten, ohne schlapp zu machen und aufzugeben? Habe ich genügend Ausdauer?

Falls nicht, ist dies – laut Napoleon Hill – auf das Fehlen eines ausreichend starken Wunsches zurückzuführen. Das Fehlen eines ausreichend starken Wunsches wiederum ist auf einen Mangel an Positivem Denken zurückzuführen, liegt also im Individuum selbst. Externe Faktoren spielen bei der Ausdauer keine Rolle, ebenso sind die relevanten internen Faktoren reduziert auf den Wunsch. Geistige/psychische/intellektuelle oder physische Faktoren spielen keine Rolle. Nur der Wunsch zählt. Der Wunsch versetzt die Berge.

Napoleons Leitsatz: „Mit Ausdauer entwickeln Sie ein magisches Geldbewusstsein und Ihr Unterbewusstsein arbeitet fortan unermüdlich an der Verwirklichung Ihres Traums vom Reichtum.

Das abschließende Kapitel seines Buches widmet Napoleon Hill dem vielleicht wichtigsten Faktor auf dem Weg zum Erfolg, einem Faktor, der „jeder Beschreibung spottet“: Der Sechste Sinn. Er ist das Fenster, durch das die allumfassende Vernunft ins Bewusstsein herein scheinen kann, ein Sinn, der die von der allumfassenden Vernunft kommenden Informationen wahrnimmt und empfängt (S. 108). „Zum eigentlichen Verständnis des Sechsten Sinnes“, so Napoleon Hill, „gelangt man nur in der Meditation, und zwar durch das Öffnen des inneren geistigen Auges“ (gibt es ein äußeres geistiges Auge?).

Der Sechste Sinn kann Sie so frühzeitig vor drohenden Gefahren warnen, dass Sie sie abwenden können und Sie so frühzeitig auf günstige Gelegenheiten aufmerksam machen, dass Sie sie zu nutzen vermögen. (S. 108)

Der Mensch verfügt neben den fünf körperlichen Sinnen, die ihm Erkenntnisse über seine Umwelt vermitteln, zusätzlich noch über einen weiteren, sechsten Sinn. Bisher ist es jedoch Wissenschaftlern noch nicht gelungen, ihn direkt einem bestimmten Organ zuzuordnen. Aber er existiert. Zweifellos. Uns als Praktiker (so Napoleon Hill) braucht es eh nicht zu interessieren, wo er verortet ist. Hauptsache er funktioniert. Ich weiß ja auch nicht, wo genau der Turbo beim Auto sitzt.

Präkongnitive Fähigkeiten. Wie Spider-Mans Spinnensinn.

Foto: HOWI; Horsch, Willy

Napoleon Hills Leitsatz hierzu: „Von nun an werden Sie nicht mehr passiv – und vergheblich auf Eingebungen zu warten brauchen. Ihre schöpferische Fantasie – Ihr sechster Sinn wird Sie mit dynamischer Energie füllen.“ (S. 111).

Ich werde zu einer unschlagbaren Mischung aus Jedi-Ritter und Spiderman.

Äußerst cool.

Ke-wel.

Foto: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Domplatte-K%C3%B6ln-The-Amazing-Spider-Man.jpg


So You Want To Be A Jedi?

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Verwendungszweck:   LEGO Star Wars 8089 – Hoth Wampa Cave

Ich fühle mich wie ein Jedi Ritter, seitdem ich Napoleon Hills Buch gelesen habe. Die Macht ist mit mir.

Ich werde reich.

1 Million Euro.

Yoda (Das Imperium Schlägt zurück): „Through the Force, things you will see. Other places. The future… the past.

In meiner Euphorie gekauft: Lego Star Wars Hoth Wampa Cave. Luke Skywalker ist auf dem Eisplaneten Hoth in der Höjhle des Wampa gefangen und benutzt zum ersten Mal die Macht, um sich sein Laserschwert zu angeln und den Wampa zu töten.

Cool.


Napoleon spannt mich auf die Folter. Begierig darauf, seine Zauberformel zu erhalten, lese ich, doch auch der gute alte Napoleon hat die Mühe vor den Erfolg gesetzt. Anstatt eines klar formulierten savoir-faire, drückt er sich mysteriös aus: „Ich würde Ihnen gerne die Geisteshaltung beschreiben, die Carnegies Zauberformel ausmacht, aber damit würde ich Sie nur um einen großen Teil des Gewinns bringen, mit dem jeder rechnen kann, der sie selbst entdeckt.“

Etwas später dann erklärt er, dass er sein Geheimnis in zwei Lieferungen preisgibt. Wer innerlich bereit ist, besitzt bereits die erste Hälfte der geheimnisvollen Formel.

Ich konzentriere mich auf die Macht bei einer Tasse Espresso im Garten.

Napoleon erklärt, dass bereits Thomas A. Edison mit Hilfe der Formel zu einem der größten Erfinder aller Zeiten geworden sei. Dem ist nicht zu widersprechen: Thomas Alva hat schließlich enorm zur Popkultur beigetragen, indem er die Elektrizität marktfähig machte – und unter anderem ganz New York elektrifizierte. Ohne seine Entwicklungen wäre moderne Telekommunikation nicht möglich. Ebenso wenig wie die Produktion von Klassikern wie Star Wars und Two and a half Men. Erst die Einführung von Elektrolicht ermöglichte die effiziente Nutzung der Nächte und der Dunkelheit. Stark die Macht war in Edison.

Allerdings ist die Dunkle Seite des Positiven Denkens auch stark. Nämlich dann, wenn alles, was einem Menschen an Negativem passiert als von ihm selbstverschuldet angesehen wird: Persönlicher Verlust, Misserfolg, Krankheit, Armut. Depression.

Yoda: “Once you start down the dark path, forever will it dominate your destiny.”

Jegliche externe Faktoren werden bei dieser Betrachtungsweise außen vor gelassen. Wenn es jemandem schlecht geht, dann ist er selbst daran Schuld und hat das auch verdient. Er hat halt nicht positiv genug gedacht. Was hilft dagegen? Noch positiver denken. Und wenn man das nicht schafft? Dann liegt das an der eigenen Persönlichkeit. Vielleicht schaffen hier Seminare Abhilfe. Seminare, in denen man lernt, wirklich positiv zu denken. Seminare, die Geld kosten. Viel Geld. Geld ist Macht. Mit Geld erreicht man die Macht. Wer erreicht mit Geld die macht?

Derjenige, der verzweifelt ist und positiv denken will oder derjenige, der vorgaukelt, man könne alles erreichen, wenn man nur positiv genug denkt? Wenn letzteres tatsächlich zutrifft, dann ist Positives Denken nichts weiter als ein Versuch der Bewusstseinsmanipulation. Die Katze beisst sich in den eigenen Schwanz: Ich habe keinen Erfolg, weil ich nicht positiv genug denke. Um Erfolg zu haben, muss ich noch positiver denken. Negative Gedanken ausklammern. Kritik ausklammern. Risiken ausklammern. Gefahren ausklammern. Kann man die Realität ausklammern?

Positives Denken ad extremum ist definitiv entwicklungshemmend. Es sucht Ursachen und Wirkungen lediglich im Individuum und negiert jegliche externen Faktoren. Es zeigt keine wirklichen Wege und Methoden zum Erfolg auf, sondern projiziert diese wie eine Fatamorgana, der man nicht einmal wirklich nachrennt, um sie zu erreichen, sondern über die man nachdenkt. Und wenn man sie nicht erreicht, dann hat man einfach nicht genug nachgedacht. Oder falsch.

Menschen, die nicht über eine stabile Psyche im Sinne von positivem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl verfügen, können durch Methoden wie das Positive Denken psychische Schäden bis hin zu Depression und Realitätsverlust davon tragen. Letzteres kann nur vermieden werden durch eine kritische Reflexion der Persönlichkeit und der eigenen Fähigkeiten, bei der vor allem die eigenen Schwächen nicht ignoriert werden.

Yoda (Das Imperium Schlägt zurück): „Du darfst niemals vergessen: Deine Wahrnehmung bestimmt deine Realität!“

Ich muss unbedingt Orell, Mia und Isi um Feedback bitten. Ich will auf keinen Fall einen solchen Realitätsverlust erleiden. Ich will nicht eine imaginäre Million verdienen, sondern eine wirkliche. Ich will keinem Phantasma nachjagen, keinem Hirngespinst oder Trugbild.

Unter einem Luftschloss versteht man einen unrealistischen Zustand oder einen Gegenstand, den man sich ersehnt, herbei wünscht oder erträumt, der aber außer in der Vorstellung noch keine Substanz hat. Es handelt sich um ein so genanntes Hirngespinst oder ein Fantasiegebilde. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist vom „Luftschloss-Bauen“ die Rede (Wikipedia).

(Spanisches Luftschloss in einer britischen Karikatur 1740; Wikipedia)

Um mein Ziel zu erreichen, 1 Million Euro zu verdienen, ist es unabdingbar, dass ich mir klar werde über meine Stärken und Schwächen. Nur wenn ich meine Persönlichkeitsstruktur erkenne, kann ich mir diese zu Nutze machen.

Nachdenken ist zielführend – in diesem Sinne. Bloßes denken nicht so sehr.

Habe ich denn überhaupt die Fähigkeiten, bzw. die Persönlichkeitsstruktur, reich zu werden? Ich muss mich selbst – bzw. meine Motivation – kritisch hinterfragen.