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Das Buch scheint genau das zu sein, was ich brauche: Es zeigt die Gesetzmäßigkeiten auf, wie wohlhabende Menschen zu ihrem Reichtum gelangt sind. Wenn es dem Leser gelingt, diese Gesetzmäßigkeiten auf die eigene Situation zu übertragen und konsequent anzuwenden, dann führt dies zu finanzieller Unabhängigkeit. Wiederum scheint der Kern der Sache zu sein, dass, um Erfolg zu haben, die innere Einstellung entscheidend ist.
Wenn ich mir die Liste mit Dingen, die mein Leben lebenswert machen so anschaue, dann bezweifle ich, ob ich tatsächlich die richtige Einstellung habe, um erfolgreich zu sein: Die meisten Einträge sind emotionaler/sentimentaler Art. Materielle Dinge sind fast gar nicht enthalten. Ist das der Fall, weil mir materielle Dinge nicht so wichtig sind, oder weil ich bereits alles habe, was ich brauche, und mir deshalb keine Gedanken dazu mache.
Kann ich tatsächlich erfolgreich sein, wenn ich eigentlich schon im gemachten Nest sitze?
Die Komfortzone ist der Bereich, in dem ein Mensch angstfrei handeln kann. Die Handlungen, die in der Komfortzone erfolgen, greifen allerdings lediglich auf einen relativ begrenzten Satz von – risikofreien – Mustern zurück, was wiederum zur Folge hat, dass optimaler weise nur der Status Quo aufrecht erhalten werden kann. Fortschritt ist in der Komfortzone somit nicht möglich, da Fortschritt und Erneuerung immer risikobehaftet sind. Anscheinend gehört es zu den Handlungsmustern erfolgreicher Menschen, dass sie in einem gewissen Rahmen risikofreudig sind und bereit sind, immer wieder ihre eigene Komfortzone zu verlassen, um ihre Ziele zu erreichen. Die Errichtung der eigenen Komfortzone geschieht durch klassische Konditionierung, wie sie Pawlow bereits in seinen Hundeversuchen nachgewiesen hat: Der russische Physiologe Iwan Petrowitsch Pawlow läutete immer dann eine Glocke, wenn er seinen Hund fütterte. Der Hund freute sich wie ein Schneekönig über das Futter und begann zu sabbern. Nach einigen Malen lief ihm das Wasser schon in freudiger Erwartung im Mund zusammen, sobald Pawlow nur die Glocke läutete. Das war zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Im 21. Jahrhundert funktioniert diese Art der Konditionierung immer noch: In einer uns bekannten und vertrauten Umgebung schaffen wir durch gewohnheitsmäßige Handlungen und althergebrachte Reaktionsmuster eine scheinbare Zone der Sicherheit. Unser Verhalten wird schlicht und einfach dadurch gesteuert, dass wir auf bestimmte Reize reagieren, möglichst immer auf die gleiche Art und Weise, und dafür scheinbar belohnt werden – im Beruf mit Geld, in der Beziehung mit Zuneigung. Diese berechenbare Abfolge von Ursache und Wirkung, von Reiz und Reaktion dient dazu, unsere einmal errichtete Komfortzone zu festigen. Diese Komfortzone verlassen wir nur äußerst ungern. Und wenn, dann immer mit einer Reißleine, einem Sicherheitsnetz, einem Fallback-Plan, auf den wir gegebenenfalls zurückgreifen können. Um diese Sicherheitszone tatsächlich zu verlassen, müssen wir uns in bisher unbekannte Situationen bringen und uns neue Verhaltensweisen aneignen, mit denen wir angemessen auf Neuerungen reagieren. Und zwar außerhalb unserer vertrauten Umgebung.

Fortschritt im Sinne von einer Änderung eines Zustandes zum Besseren hin ist ohne das Verlassen der Komfortzone nicht möglich. Die richtige Einstellung, die Bereitschaft, sich auf ein Risiko einzulassen ist schon ein Schritt in die richtige Richtung. Doch leider bietet Die Erfolgs-Geheimnisse der Millionäre. Strategien zum Reichtum neben Allgemeinplätzen wie „glauben Sie an sich“, „geben Sie die Hoffnung nicht auf“, wenig konkrete Hilfestellungen. Strategien, nämlich längerfristig ausgerichtete Anleitungen, wie man ein Ziel erreicht unter Berücksichtigung der verfügbaren Mittel und Ressourcen (Wikipedia) finden sich in dem Buch leider überhaupt nicht.