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Es kommt nicht auf die äußeren Werte an, sondern auf die Inneren (und damit sind nicht Blutzucker und Cholesterin gemeint), lernt man uns von frühester Kindheit an.
Was ein erfolgreicher Mann von Welt sein will, bei dem ist beides wichtig: Man zieht sich sowohl für sich selbst gut an, als auch für andere. Wenn man weiß, dass man gut gekleidet ist, gibt das Selbstbewusstsein (andernfalls denkt man unbewusst immer an die zerschlissene Baumwollunterwäsche, die man gerade trägt und es ist einem – ob man will oder nicht – peinlich).
Andererseits soll man anderen seine Erscheinung so angenehm wie möglich machen: Nicht zu exaltiert, nicht zu lässig, sondern angemessen. Dazu gehört: guter Anzug, wenn die Gelegenheit stimmt, gute Schuhe etc.
Nun sagen manche, dass es einem selbst nichts ausmacht, wenn man in einem hässlichen Haus wohnt und zum Fenster herausschaut – im Umgang mit anderen Menschen jedoch hinkt der Vergleich. Man wird unweigerlich nach dem Äußeren beurteilt und beurteilt andere ebenfalls danach.
Das ist grundsätzlich auch für die Wissenschaft interessant.
Und so hat z.B. Prof. Dr. Ulrich Kühnen, der Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, über das Thema „Ein maskulines Äußeres: Der einfache Weg zum Erfolg?“ referiert und untersucht, ob feminine und maskuline Gesichtszüge bei der Besetzung von Führungspositionen eine Rolle spielen (ja!) und ob feminine Typen diesen Nachteil durch maskulines Styling wettmachen können (auch ja!).
In keinem Zusammenhang dazu steht übrigens der Vortrag einer Kollegin Kühnens (Dr. Christel Stolz) zum Thema „Die Sprache der Eiszeit“. Damit sind keine maskulinen Umgangsformen gemeint.
Männer, so das gängige Vorurteil, kümmern sich wenig um ihr Äußeres. Wer das immer noch glaubt, der sollte sich einmal Magazine wie Men’s Health anschauen und nicht nur die Autobild. Auch die Männer (hört, hört!) haben mittlerweile erkannt, dass es durchaus von Vorteil ist, gut gekleidet zu sein – und gut zu riechen (hört, hört! Aber dazu ein anderes Mal): Sowohl im Beruf, als auch privat wirkt ein Mann definitiv positiver, wenn er gute Schuhe trägt, ein Hemd, das zum Anzug passt und außerdem in der Lage ist, einen einigermaßen ansehnlichen Krawattenknoten zu binden.
Dabei hat es – laut Gansterer – durchaus Vorteile, wenn man auf Qualität (=teuer!) setzt: Gutes/Teures pflegt man gerne, Schlechtes/Billiges gar nicht. Kein Mann von Welt putzt schlechte Schuhe gern, die guten aber schon. Eine solche Art von Qualitätssinn ist der erste Schritt auf dem Weg zum erfolgreichen Mann von Welt. Der zweite ist, eine entsprechende Philosophie der Bekleidung und Accessoires zu entwickeln.
Dabei geht echte Qualität über die versprochene der Markennamen: Sie hilft dabei, ein eigenes Image zu entwickeln, statt sich eines vorgefertigten Images zu bedienen. Ich darf nur Werbung meiner selbst sein! Fakt ist hierbei allerdings, dass ein teurer Markenanzug besser sitzt als ein billiger Bild-C&A-Volksanzug für 79 Euro.
Grundsätzlich hat sich in der Kleidungswahl eine neue Freiheit durchgesetzt, jedoch nur in einem gewissen Rahmen: Wenn eine Veranstaltung Anzug verlangt, trägt man Anzug. Am Casual Friday trägt man keinen.
When in Rome, do as the Romans do.
Ich sollte bei Gelegenheit meine Garderobe erneuern.
Die alten Surf-Hemden und Shorts rauswerfen und neue Seidenhemden und Anzüge rein.
Andererseits: Ich rücke die alten Surfhemden lieber in eine Ecke des Kleiderschranks und behalte sie.
Immer noch einer meiner Favoriten: Ein T-Shirt vom Superrock-Festival 1990 in Mannheim. Mit Whitesnake, Aerosmith, Mötley Crüe, Poison, Vixen und Dio.
Großartig.
Immer noch.
Nur: Zu Geschäftsterminen weniger zu gebrauchen.
Also: Zweigeteilter Kleiderschrank!
Quellen: http://www.hausderwissenschaft.de/Ein_maskulines_Aeusseres.shtml; Gansterer, Der Neue Mann von Welt