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Vom Nutzen des Unnützen

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Fakt ist: unnützes Wissen gibt es nicht.

Nothing’s ever trivial.

Nothing. (aus: The Crow, 1994 mit Brandon Lee, Verfilmung des gleichnamigen Comics von James O’Barr)

Jedes zufällige, unnütze Wissen zahlt sich irgendwann aus: „Unnützes“ Wissen ist unterhaltsam und originell und kann – richtig eingesetzt – gelegentlich als Eisbrecher bei Partys dienen.

So habe ich Isi kennen gelernt: Die Sonne wird sich in einer Milliarde Jahre zu einem Roten Riesen aufblähen und unsere Erde wird verglühen. Die gute Nachricht: Würde man einen großen Himmelskörper in ihre Nähe bringen, könnte dessen Schwerkraft die Erde in eine anderen Bahn bringen.

Wir hatten beide damals Generation X von Douglas Coupland gelesen und fühlten uns als Seelenverwandte.

Um das eigene unstrukturierte Wissen zu erweitern, gibt es fürs iPad einen Wikipedia Reader, der zufällig Artikel ausgewählt.

Ich liebe mein iPad!

Mangan [maŋˈɡaːn] (altgr. μαυγάυμι ,ich entfärbe wirklich‘) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Mn und der Ordnungszahl 25. Im Periodensystem steht es in der 7. Nebengruppe (Gruppe 7), der Mangangruppe. Mangan ist ein silberweißes, hartes, sehr sprödes Übergangsmetall, das in manchen Eigenschaften dem Eisen ähnelt. Mangan kommt in der Natur vorwiegend als Braunstein vor und wird in großen Mengen abgebaut.

Wissen und Wohlstand sind im 21. Jahrhundert enger miteinander verknüpft denn je: ein hoher Lebensstandard ohne die permanente Förderung von Wissenschaft, Forschung und Lehre ist in der postindustriellen Informationsgesellschaft nicht möglich.

Das Wissen wird umgewandelt in vermarktungsfähige Einheiten, mit denen  Menschen reich werden. Nicht-wissende sind dann meistens sehr erstaunt darüber.

Zum Wissen gehören allerdings nicht nur Naturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und die Technik – Wissensbereiche, die vermarktbare Produkte versprechen. Auch die Geisteswissenschaften haben einen hohen Stellenwert. Auch wenn dieser bisweilen verkannt wird: Bildungswissen erschafft ein kulturelles Gedächtnis einer Gesellschaft und schafft somit einen Zusammenhalt und gleichzeitig eine Freiheit und Toleranz, die individuelle Entfaltung erst möglich machen.

Bildungswissen„Trivialwissen“ – wird somit zu einem sozialen Bindeglied, zu einem Überträger von ethisch-moralischen Normen und Werten: Moderne demokratische Staatsformen und die soziale Marktwirtschaft hätten ohne die Geisteswissenschaften niemals entstehen können. Weder die Naturwissenschaften noch die technische Disziplinen können für die Gesellschaft nützlich sein, wenn sie nicht durch die Geisteswissenschaften – das Bildungswissen – ergänzt werden.

 

Ich wette, nicht einmal dieses Viehgatter ist unnütz 🙂 Foto von mauldy; http://www.geograph.org.uk/profile/6218

Später: Bandprobe.

Orell hat mir zwei Bücher mitgebracht: Die Macht der Psyche: Die 202 Essentials menschlichen Verhaltens von Beat Schaller („nur wer weiß, wie die Menschen sind, kann sie verstehen und dieses Wissen im täglichen Umgang erfolgreich nutzen“) und Status-Spiele: Wie ich in jeder Situation die Oberhand behalte von Tom Schmitt („So werden Sie zum Regisseur Ihres LebensSo werden Sie zum Sieger im Statusspiel!“).

Memo an mich selbst: Im Flipperforum recherchieren, welches die teuersten Flipper überhaupt sind.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mangan; Warum Wissen unsere Gesellschaft bereichert, Prof. Dr. Walther Umstätter; http://www.ib.hu-berlin.de/~wumsta/lecti.html; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:The_World%27s_most_useless_stile%5E_-_geograph.org.uk_-_511583.jpg


Coin op.

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Verwendungszweck:       Unnützes Wissen von Neon – Ipad-App

Kann man mit Flipperautomaten reich werden?

Es gibt – so weit ich das sehe – folgende Möglichkeiten, um mit Flipperautomaten Geld zu verdienen:

a)                          Flipper-Automaten aufstellen. Schlechte Idee: Flipper sind sehr wartungsintensiv. Kaputte Schalter müssen getauscht werden, die Spielfläche muss geputzt werden, Plastikteile zerbrechen etc. Außerdem sprechen Flipperautomaten eher die ältere Generation an: Kids von heute werfen ihr Taschengeld lieber in Form von herunterladbaren Klingeltönen fürs Handy zum Fenster hinaus. Als Coin-Op(erator) kann man nicht wirklich reich werden.

b)                          Flipper-Ersatzteile verkaufen. Äußerst geringe Gewinnspanne. Selbstherstellen ist schlecht, da die Serien verhältnismäßig klein sind. Eventuell muss man beim Nachbauen auch Lizenzgebüren zahlen.

c)                          Selbst Flipper bauen. Viele haben es probiert, viele sind gescheitert. Nachdem Williams/Bally die Fabriken geschlossen und die Produktion von Flippern eingestellt hat, ist Gary Sterns Firma, Stern Pinball, der einzig überlebende Flipper-Hersteller. Ein Millionär namens Gene Cunningham hat wohl ein paar von den Williams Ersatzteillagern aufgekauft und eine Mini-Serie des Kult-Flippers Big Bang Bar neu aufgelegt (benannt nach der Bar in Hitchhiker’s Guide to the Galaxy von Douglas Adams). Sehr erfolgreich war er damit jedoch nicht. Und irgendein Australier versucht seit Jahren, Medieval Madness neu herauszubringen. Er wird es wohl niemals schaffen. Hat irgendwer dazu neuere Infos?

Hier noch ein Bild von einem weiteren meiner Favoriten: Indiana Jones – The Pinball Adventure (von Williams, 1993).

Ich mäandriere wieder.

Zurück zum Thema.

Eine weitere Voraussetzung für den Neuen Mann von Welt ist Wissen.

 

Wissen (von althochdeutsch wizzan; zur indogermanischen Perfektform *woida, „ich habe gesehen,“ somit auch „ich weiß“; von der idg. Wurzel *weid- leiten sich auch lateinisch videre, „sehen“ und Sanskrit veda, „Wissen“ ab) wird häufig unscharf als wahre, gerechtfertigte Meinung bestimmt.

Allerdings reicht das Wissen allein nicht aus – es muss auch angewandt werden.

Die Genießer der Renaissance hatten Freude am Wissen, indem sie sich einem ganzheitlichen Ansatz der Bildung verschrieben und sich vom Aberglauben des Mittelalters abkehrten. Wissen war in der Renaissance Statussymbol – auch, oder gerade, wenn es nicht angewandt wurde.

Erst im 18. Jahrhundert wurde Wissen zu einem politischen Instrument (z.B. in der Französischen Revolution) und dann auch zu einem wirtschaftlichen/utilitaristischen Instrument (z.B. in der Industriellen Revolution). Dies ging einher mit einer Abwertung des Trivialwissens, des sinnlosen Wissens um seiner selbst willen.

Schade, denn nichts ist jemals trivial.

Nichts.

Heute gilt leider immer noch, dass lediglich dasjenige Wissen gut ist, das Wirtschaftswachstum verheißt. Das wird dann auch hoch bezahlt.

Wissen, das lediglich das Geisteswachstum fördert, gilt als unnütz und Unnützes wird schlecht oder gar nicht bezahlt (Gansterer, 117).

Der Königsweg zum Erfolg liegt meines Erachtens im latenten, spontanen Wissen. Mit Charme vorgetragen – z.B. auf einer Party – dient dieses Wissen der Kommunikation und muss deshalb möglichst breit und möglichst tief gleichzeitig sein.

Es gibt nichts langweiligeres/beschämenderes, als wenn jemand auf einer Party mitten im Gespräch sagt: Ich weiß es zwar nicht, aber ich weiß, wo ich nachschauen muss.

Wie heißt die Hauptstadt der Mongolei?

Entweder man eignet sich Wissen auf die harte Tour an, also durch Primärquellen oder auf die – relativ leichte Tour – durch Sekundärquellen. Da gibt es so einiges an kompakten Wissensratgebern:

  • Bildung – Alles, was man wissen muss von Dietrich Schwanitz oder für lesefaule: die Sonderausgabe als Höredition auf 12 CDs.
  • Die andere Bildung: Was man von den Naturwissenschaften wissen sollte von Ernst Peter Fischer
  • Allgemeinbildung XXL – Was jeder wissen muss von Matthias Edbauer
  • Duden – Was jeder wissen muss: 100 000 Tatsachen der Allgemeinbildung
  • Alles, was man nicht wissen muss: Das Lexikon der erstaunlichen Tatsachen von Andreas Ballenberger
  • Unnützes Wissen: 1374 skurrile Fakten, die man nie mehr vergisst von NEON;

Ich bevorzuge die harte Tour, also durch selbstständiges Lesen und ausarbeiten von Primärliteratur, bzw. Primärerfahrung: Das geht tiefer, ist länger anhaltend und macht außerdem mehr Spaß.

Bei einem leidenschaftlichen Zungenkuss werden durchschnittlich 0,45g Fett verbrannt – und ca. 250 verschiedene Bakterien sowie ca. 40.000 Parasiten ausgetauscht.

Foto von Matthew Mayer, 2005, original hier

P.S. Ulaanbaatar; 1.044.500 Einwohner, 39 % aller Einwohner der Mongolei..

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wissen; Gansterer, Der Neue Mann von Welt; http://de.wikipedia.org/wiki/Ulaanbaatar; http://de.wikipedia.org/wiki/Mongolei; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ulaanbaatar_train_station.jpg


Wilkommen in der Twilight Zone

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Wenn ich 1 Million Euro hätte, würde ich mir ein paar klassische Flipperautomaten zulegen: Medieval Madness, Attack from Mars und Monster Bash.

Doch dazu später.

Eine der wichtigsten charakterlichen Voraussetzungen für einen neuen Mann von Welt – und für einen erfolgreichen Mann von Welt – ist die Neugier.

Das Wort bezeichnet tatsächlich ein Verlangen, einen Drang, neues zu erfahren und bisher Verborgenes zu ent-decken (=auf-decken).

Bezieht sich die Neugier auf unterschiedliche Ereignisse, ist sie – eher abwertend – als Sensationslust zu verstehen und somit negativ bewertet: Hier dient sie einer primitiven emotionalen Bedürfnisbefriedigung, z.B. durch Neuigkeitenaustausch mit der Nachbarin.

Tritt diese primitive Variante in den Hintergrund und steht eine Art rationale Neugier im Vordergrund, bezeichnet man dies als Wissensdrang.

Ständige Neugier in diesem Sinne ist essentiel für den Erfolg:  Re-invent Yourself.

Damit ist nicht gemeint, fortwährend die Meinung zu ändern, je nachdem, wie es die Situation gerade verlangt. Vielmehr ist damit eine persönliche Veränderung und Weiterentwicklung (Evolution) gemeint, die es als konstanten Charakterzug anzunehmen und zu fördern gilt:

„Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will,“ sagte schon Galileo Galilei.

Die Welt ist ein Kuriositäten-Kabinett, in dem es ständig etwas Neues zu entdecken gibt.

Die Twilight Zone.

Und der Weg dorthin ist die eigene Vorstellungskraft:You unlock this door with the key of imagination.

Cool. Ich fühle schon die Kraft der Twilight Zone wirken und gehe gleich mal in den Keller und zocke eine Runde am Twilight Zone Flipper.

Twilight Zone kann quasi als Nachfolger zum meistverkauften Flipper der Welt – The Addams Family – gesehen werden. Für mich ist Twilight Zone die ultimative 90er Pinball Machine. Er hat alles, was ein richtiger Flipper braucht: Coole Gimmicks (ein Kaugummiautomat, der zu einem bestimmten Zeitpunkt einen 7er Multiball ausspuckt – inklusive einem weißen Ball, der aus NASA-Keramik gefertigt ist); coole Zitate (von Rod Serling, dem Erfinder der Twilight Zone himself); coole Musik (der Flipper spielt den Song Twilight Zone der holländischen Band Golden Earring); und, nicht zuletzt, ein cooles grafisches Design (auf dem Backglass ist Rod Serling abgebildet in einem Curiosity Shop; darin befinden sich lauter Kuriositäten aus der TV-Serie).

Wenn ich 1 Million Euro hätte, würde ich mir – mindestens – folgende drei klassischen Geräte aus den 90ern kaufen:

Attack from Mars

Monster Bash

Medieval Madness

Welches ist wohl der teuerste Flipper überhaupt?

Kann man mit Flipperautomaten reich werden?

Quelle: http://hem.bredband.net/b257182/tzquotes.html; http://de.wikipedia.org/wiki/Neugier