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eine rote Büroklammer

Kontostand:                  -1052,93

Ausgaben:                     00,00

Einnahmen:                  00,00

Verwendungszweck:       One Red Paperclip, Kyle McDonald: 0,01€!

Habe den Vorschlag von Steinkäuzchen aus dem Chefkoch-Forum (www.chefkoch.de) aufgegriffen und mal bei One Red Paperclip nachgeschaut (http://oneredpaperclip.blogspot.com/).

Eine super Story!

Ein Typ namens Kyle hat am 12. Juli 2005 gepostet, dass er ein – größeres/besseres – Tauschobjekt für eine rote Büroklammer sucht. Ein paar Tage später tauschte er die Büroklammer gegen einen Stift in Fischform, dann gegen einen Türknauf und so weiter. Am Ende (nach nur 14 Tauschgeschäften) hatte er ein Haus in der 503 Main Street in Kipling Saskatchewan.

Unglaublich!

Bisher kannte ich die Geschichte nur vom Hörensagen und dachte, es war ein kleiner Junge, der sein Handy gegen einen Porsche getauscht hat. Die tatsächliche Geschichte – und die Idee, die dahinter steckt – ist allerdings noch um Längen besser.

Auf seiner Internetseite schreibt Kyle, dass die rote Büroklammer mehr symbolischen Charakter hat und eigentlich für eine Idee steht, die man verwirklichen will – ein neues Projekt. Der erste Zündfunke. Das Wichtigste ist hierbei, dass man aus der Idee tatsächlich etwas macht.

Das trifft genau den Punkt!

Das ist das Killer-Argument gegen all die Miesepeter dieser Welt, die sagen „fang mal an zu arbeiten“, „das klappt sowieso nicht“ oder „seid ihr wirklich so naiv“.

Mir geht es wie Kyle: Ich versuche, Spaß zu haben und ein großer Teil des Spaßes besteht darin, etwas zu tun, das anderen gefällt.

Fred Gratzon wäre stolz auf mich: Wenn es Spaß macht, ist es keine Arbeit – nach seiner Definition.

Fun Fact: Kyle hat sein Projekt in einem Buch zusammengefasst: Kyle MacDonald: One red paperclip. Biete Büroklammer – suche Haus. Die verrückteste Internet-Tauschaktion der Welt. Aus dem Englischen übersetzt von Katy Albrecht. ISBN 978-3-596-17650-2

Hab mir gleich das Buch bestellt: Für 0,01€ plus 3€ Porto! Wer verkauft Bücher für einen Cent?

Wenn aus unseren Ideen nichts wird, kann ich ja immer noch ein Buch drüber schreiben.

Andererseits: Wer liest gerne vom Scheitern anderer?

Nochmal andererseits: Ich wette, da gibt es einige 😉

Nochmal andererseits: Wenn das Buch dann für 1 Cent verkauft wird, wie viele müsste ich dann verkaufen, damit ich 1 Million Euro verdiene?


1 Jahr – 1 Million

Kontostand:                 00,00

Ausgaben:                    00,00

Einnahmen:                  00,00

Verwendungszweck:       –

Ich bin Critical Math. Genauer gesagt, math.critical@googlemail.com.

Mein aktuelles Projekt ist, in 1 Jahr 1 Million Euro zu verdienen. Ich will einfach nur sehen, ob ich es kann.

Partner in Crime bei dieser Sache ist mein Freund Orell. Zusammen haben wir die Spielregeln ausgearbeitet, nach denen das Projekt ablaufen soll:

  • Die Summe von 1 Million Euro muss innerhalb einer Jahresfrist auf meinem Konto sein.
  • Um das Geld zu verdienen, müssen ethisch-moralische Standards eingehalten werden: Illegale Aktivitäten wie Prostitution oder Drogenhandel scheiden ebenso aus wie legale aber moralisch verwerfliche Methoden, z.B. Der Verkauf von Handy-Klingeltönen an unschuldige kleine Kinder.
  • Ich führe genau Buch über die Ausgaben und Einnahmen des Projektes: Die Ausgaben dürfen das, was sozusagen in der „Portokasse“ ist, nicht überschreiten. Die Kosten des Projektes sollen sich also im Rahmen dessen bewegen, was man für ein normales Hobby aufwendet. Aufwändige Lagerhaltung, kostenintensive Vorleistungen, intensive Personalkosten sowie riskante finanzielle Spekulationen scheiden von vornherein aus.
  • Die 1 Million Euro soll einzig und allein durch geistiges Kapital verdient werden, d.h. durch den Verkauf einer Idee.

Noch etwas: Die Verwirklichung der Idee darf keinesfalls in Arbeit ausarten. Bei allem Zeitaufwand darf das wirkliche Leben nicht vernachlässigt werden.

Foto: Frank Schwichtenberg

Ich soll was vernünftiges machen und nicht einem Hirngespinst (1 Million Euro!) hinterher jagen, meint Isi. Zum Glück weiß sie nicht, dass es unsere ursprüngliche Idee war, die Weltherrschaft an uns zu reißen. Isi schafft es, die Tür resigniert und vorwurfsvoll gleichzeitig hinter sich zu zumachen. Türen sind wichtig. Es ist nach Mitternacht und Orell und ich sitzen augenberingt bei der achten Tasse Espresso in der Küche und feilen an unserem Plan. Isi hat uns vom Wohnzimmer aus zugehört. Ich glaube, sie schläft nie. Mia, Orells Freundin, ist schon lange nach Hause gefahren. Sie ist genauso chronisch übermüdet wie ich.


Trotzdem hatte ich in letzter Zeit so etwas wie Schlafstörungen. Eigentlich kann ich zu jeder Zeit und bei jeder Gelegenheit schlafen – nur nicht im Bett. Oft kommt es vor, dass ich spätnachts noch in den Keller gehe und Sport mache oder Schlagzeug spiele und irgendwann auf den Kinostühlen im Proberaum einnicke. Oder ich liege vor dem Fernseher, bis die Werbung für kostenpflichtige Sexhotlines kommt. Dann wache ich meistens auf und gehe ins Bett. Isi sagt, das ist eine Phase und Elvis hatte auch bizarre Schlafgewohnheiten. Und seltsame Essgewohnheiten. Manchmal ernähre ich mich nur von Powerbars.

Ich nutze die Phase nächtlicher Aktivität und bestelle im Internet ein paar Bücher zum Thema Reichtum und Erfolg. Ich denke, ein guter Ausgangspunkt sind Biografien erfolgreicher Menschen und entscheide mich für Donald Trump und sein britisches Pendant Richard Branson.

Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:500_Euro_Banknoten.jpg