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Der Urlaub war nötig.
Und entspannend.
Was weniger entspannend war, war die letzte Nacht: Nach durchgehend weit über 30° Tagestemperatur kam es, wie es kommen musste, nämlich zur plötzlichen Abkühlung durch das hinzutreffen kühlerer Luftmassen.
Ein Gewitter.
Und was für eins.
Sintflutartige Regenfälle – und Blitz und Donner.
Nun habe ich in letzter Zeit schon so einiges an Gewittern erlebt (der Sommer war heiß, die Gewitterneigung hoch), aber es ist schon etwas anderes, wenn man ein Gewitter in einem Zelt erlebt. Mittendrin statt nur dabei. Plötzlich wurde mir die eigene Sterblichkeit so bewusst, wie zuletzt nur im Unterzucker auf dem Nanga Pangert. Und dieses mal halfen keine Bananen.
Nachdem ich mehr als eine Woche trainiert hatte, mit Schlafdefizit auszukommen, wäre ich in dieser Nacht froh gewesen, wenn ich schlafen hätte können. Immerhin haben die Kinder nichts davon mitbekommen.
Der Vorteil: Im Wachzustand zwischen Blitz und Donner wurde meine Kreativität in bestimmte Bahnen gelenkt: Die Vernunft schlief, die Angst regierte, das Leben zog an mir vorüber. Zumindest glaubte ich das, bis ich einschlief.
Die Idee, die dabei herauskam war, ein Buch zu schreiben, mit mehreren Bänden, die den letzten Jahrzehnten zugeordnet sind: Eines für die 90er, eines für die Dekade nach der Jahrtausendwende, eines für jetzt. Nicht besonders originell, aber es erschien mir zu diesem Zeitpunk, zwischen Wachen und Schlafen, das einzig Richtige.
Nur wann?
Ich muss weiter an meinem Schlafproblem arbeiten.