Schlagwort-Archive: Schlaf

Nachlese

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Der Urlaub war nötig.

Und entspannend.

Was weniger entspannend war, war die letzte Nacht: Nach durchgehend weit über 30° Tagestemperatur kam es, wie es kommen musste, nämlich zur plötzlichen Abkühlung durch das hinzutreffen kühlerer Luftmassen.

Ein Gewitter.

Und was für eins.

Sintflutartige Regenfälle – und Blitz und Donner.

Nun habe ich in letzter Zeit schon so einiges an Gewittern erlebt (der Sommer war heiß, die Gewitterneigung hoch), aber es ist schon etwas anderes, wenn man ein Gewitter in einem Zelt erlebt. Mittendrin statt nur dabei. Plötzlich wurde mir die eigene Sterblichkeit so bewusst, wie zuletzt nur im Unterzucker auf dem Nanga Pangert. Und dieses mal halfen keine Bananen.

Nachdem ich mehr als eine Woche trainiert hatte, mit Schlafdefizit auszukommen, wäre ich in dieser Nacht froh gewesen, wenn ich schlafen hätte können. Immerhin haben die Kinder nichts davon mitbekommen.

Der Vorteil: Im Wachzustand zwischen Blitz und Donner wurde meine Kreativität in bestimmte Bahnen gelenkt: Die Vernunft schlief, die Angst regierte, das Leben zog an mir vorüber. Zumindest glaubte ich das, bis ich einschlief.

Die Idee, die dabei herauskam war, ein Buch zu schreiben, mit mehreren Bänden, die den letzten Jahrzehnten zugeordnet sind: Eines für die 90er, eines für die Dekade nach der Jahrtausendwende, eines für jetzt. Nicht besonders originell, aber es erschien mir zu diesem Zeitpunk, zwischen Wachen und Schlafen, das einzig Richtige.

Nur wann?

Ich muss weiter an meinem Schlafproblem arbeiten.


Wachen und schlafen

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Recherche zeigt: nicht alle Lebewesen schlafen. Nur Säugetiere (inklusive Mensch) und bestimmte Vögel, aber auch nicht alle.

Wahrscheinlich ist für die meisten Tiere das Schlafen zu gefährlich: Man befindet sich in einer aufs Nötigste reduzierten Form der Wachheit, bewegt sich kaum (außer man leidet am Restless-Legs-Syndrom oder ist Schlafwandler), ist nicht ansprechbar und auch nicht wirklich zu rationalem Denken fähig.

Isi meint, das sei mein Dauerzustand.

Nicht lustig.

Trotzdem ist der Schlaf ein aktiver und lebenswichtiger Vorgang, dessen Stellenwert man nicht unterschätzen darf

 

Habe auf dem Sommerfest des Kindergartens eine Mit-Kindergartenkind-Mutter kennengelernt (gibt es dafür einen besseren Ausdruck?), die bis vor drei Jahren (also bis  zur Geburt ihres Kindes) professionelle Billiardspielerin war.

Wenn ich genau überlege, hat sie wahrscheinlich schon während der Schwangerschaft mit dem Billiardspielen aufgehört.

Oder eine Cue-Verlängerung benutzt.

Hab mich gleich mit ihr über Color of Money mit Paul Newman und Tom Cruise unterhalten. Aber: Mit Billiardspielen kann man nicht reich werden. Die Preisgelder befinden sich im niedrigen vierstelligen Bereich, meistens jedoch sogar im dreistelligen Bereich.

Dafür muss man dann wirklich täglich trainieren und jedes Wochenende auf mindestens zwei Turniere fahren – und natürlich gewinnen.

Scheidet also auch aus.

Nicht zu letzt aufgrund der Tatsache, dass ich zwar Kickern, Flippern und Darten, nicht jedoch Billiard spielen kann.

 

Weiter im Schlaf:

Wieviel Schlaf braucht der Mensch?

Laut statistischem Bundesamt schlafen Erwachsene durchschnittlich zwischen 6 und 9,5 Stunden. Laut Erkenntnissen der Schlafforschung ist das auch gut so, denn der Mensch braucht, um sich wirklich wohl zu fühlen, mindestens 7-8 Stunden Schlaf täglich. Natürlich gibt es individuelle Variationen. Es gibt Kurzschläfer, Langschläfer und solche, deren Rhythmus sich wochenweise ändert (z.B. im Urlaub). Es gibt Menschen, die tagsüber schlafen und nachts arbeiten und umgekehrt.

Albert Einstein brauchte angeblich 14 Stunden Schlaf und schaffte es trotzdem – oder gerade deswegen – die Relativitätstheorie zu entwickeln. Aber mittlerweile ist Schlafmangel so etwas wie ein Statussymbol geworden: Wer wenig schläft leistet mehr. Angeblich. Und dabei geht es nicht darum, dass man zu wenig schlaf bekommt, weil man sich die Nächte mit zweifelhaften Vergnügen um die Ohren schlägt (Beispiel: Orell wollte mir einmal den Song Cliffs of Dover bei Guitar Hero auf der Wii vorspielen, angeblich einer der ersten Songs im Spiel. Wie sich herausstellte, war es tatsächlich der letzte Song, weshalb wir die halbe Nacht damit verbrachten, alle Levels durchzuspielen. Dass wir keinen Guitar Hero Controller hatten, sondern alle Songs auf der Wii-Mote spielen mussten tat ein Übriges dazu).

Ich freute mich bisher über die Erkenntnisse der Schlafforschung, nach denen dauerhafter Schlafmangel krank macht und die deshalb fordern, ausreichenden Schlaf als eines der Grundbedürfnisse des Menschen anzuerkennen und entsprechend zu würdigen.


im Schlaf lernen

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Im Schlaf schlauer werden

Ich habe ein Hirn wie ein Wal, und kann sogar im Schlaf schlauer werden:

Im Schlaf werden die Sinnesreize verarbeitet, die den ganzen Tag über auf uns einprasseln: Informationen werden neu geordnet und so langfristig verfügbar gemacht. Das geschieht nur im Schlaf. Jemand der nicht oder nur wenig schläft, schafft es nicht, diese Gedächtnisspuren entsprechend zu festigen.

Schlaf und Gedächtnis hängen noch auf eine weitere Art zusammen:

Bei Informationen, die kurz vor dem Schlafengehen aufgenommen wurden, ist die Verarbeitungstiefe besonders groß: Lernt man vor dem zu Bett gehen neue Vokabeln, ist das mit einer höheren Erinnerungsleistung verbunden als wenn man die Vokabeln am Nachmittag paukt. Wissenschaftliche Untersuchungen haben festgestellt, dass diejenigen Gehirnregionen, in denen die neuen Vokabeln verarbeitet werden, tiefer schlafen, als andere Regionen. Dieser Tiefschlaf ist notwendig für die Informationsverarbeitung.

Die – für das Lernen und Behalten so wichtige – Tiefschlafphase kann zusätzlich gefördert werden durch die Verstärkung der Tiefschlafwellen des Gehirns. Werden diese elektrischen Ladungen durch Gleichstrom verstärkt, intensiviert sich die Tiefschlafphase. Je intensiver die Tiefschlafphase, desto größer der Lernerfolg.

Ob es tatsächlich funktioniert, lateinische Vokabeln zu lernen, indem man sich ein Buch unters Kopfkissen legt, darf bezweifelt werden.

Zumindest müsste es sich wohl um ein Lateinbuch handeln.

Quelle: http://weltderwunder.de.msn.com/mensch-und-natur-gallery.aspx?cp-documentid=150464727&page=29


Schlaf

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Isi hat was zum Thema Schlaf gefunden, aus Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry :

»Weißt du … ich kenne ein Mittel, wie du dich ausruhen könntest, wenn du wolltest…« »Ich will immer«, sagte der Anzünder. Denn man kann treu und faul zugleich sein. Der kleine Prinz fuhr fort: »Dein Planet ist so klein, daß Du mit drei Sprüngen herumkommst. Du mußt nur langsam genug gehen, um immer in der Sonne zu bleiben. Willst Du dich ausruhen, dann gehst Du… und der Tag wird so lange dauern, wie Du willst.« »Das hat nicht viel Witz«, sagte der Anzünder, »was ich im Leben liebe, ist der Schlaf.«

Das passt für mich: Ich schlafe gerne und viel.

Um jedoch produktiver sein zu können, wäre es gut, den Schlaf, den ich brauche, reduzieren zu können.

Erfolgreiche Menschen schlafen wenig.

Angeblich.

Ich schlafe zu viel und werde versuchen, weniger zu schlafen.


1 Jahr – 1 Million

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Ich bin Critical Math. Genauer gesagt, math.critical@googlemail.com.

Mein aktuelles Projekt ist, in 1 Jahr 1 Million Euro zu verdienen. Ich will einfach nur sehen, ob ich es kann.

Partner in Crime bei dieser Sache ist mein Freund Orell. Zusammen haben wir die Spielregeln ausgearbeitet, nach denen das Projekt ablaufen soll:

  • Die Summe von 1 Million Euro muss innerhalb einer Jahresfrist auf meinem Konto sein.
  • Um das Geld zu verdienen, müssen ethisch-moralische Standards eingehalten werden: Illegale Aktivitäten wie Prostitution oder Drogenhandel scheiden ebenso aus wie legale aber moralisch verwerfliche Methoden, z.B. Der Verkauf von Handy-Klingeltönen an unschuldige kleine Kinder.
  • Ich führe genau Buch über die Ausgaben und Einnahmen des Projektes: Die Ausgaben dürfen das, was sozusagen in der „Portokasse“ ist, nicht überschreiten. Die Kosten des Projektes sollen sich also im Rahmen dessen bewegen, was man für ein normales Hobby aufwendet. Aufwändige Lagerhaltung, kostenintensive Vorleistungen, intensive Personalkosten sowie riskante finanzielle Spekulationen scheiden von vornherein aus.
  • Die 1 Million Euro soll einzig und allein durch geistiges Kapital verdient werden, d.h. durch den Verkauf einer Idee.

Noch etwas: Die Verwirklichung der Idee darf keinesfalls in Arbeit ausarten. Bei allem Zeitaufwand darf das wirkliche Leben nicht vernachlässigt werden.

Foto: Frank Schwichtenberg

Ich soll was vernünftiges machen und nicht einem Hirngespinst (1 Million Euro!) hinterher jagen, meint Isi. Zum Glück weiß sie nicht, dass es unsere ursprüngliche Idee war, die Weltherrschaft an uns zu reißen. Isi schafft es, die Tür resigniert und vorwurfsvoll gleichzeitig hinter sich zu zumachen. Türen sind wichtig. Es ist nach Mitternacht und Orell und ich sitzen augenberingt bei der achten Tasse Espresso in der Küche und feilen an unserem Plan. Isi hat uns vom Wohnzimmer aus zugehört. Ich glaube, sie schläft nie. Mia, Orells Freundin, ist schon lange nach Hause gefahren. Sie ist genauso chronisch übermüdet wie ich.


Trotzdem hatte ich in letzter Zeit so etwas wie Schlafstörungen. Eigentlich kann ich zu jeder Zeit und bei jeder Gelegenheit schlafen – nur nicht im Bett. Oft kommt es vor, dass ich spätnachts noch in den Keller gehe und Sport mache oder Schlagzeug spiele und irgendwann auf den Kinostühlen im Proberaum einnicke. Oder ich liege vor dem Fernseher, bis die Werbung für kostenpflichtige Sexhotlines kommt. Dann wache ich meistens auf und gehe ins Bett. Isi sagt, das ist eine Phase und Elvis hatte auch bizarre Schlafgewohnheiten. Und seltsame Essgewohnheiten. Manchmal ernähre ich mich nur von Powerbars.

Ich nutze die Phase nächtlicher Aktivität und bestelle im Internet ein paar Bücher zum Thema Reichtum und Erfolg. Ich denke, ein guter Ausgangspunkt sind Biografien erfolgreicher Menschen und entscheide mich für Donald Trump und sein britisches Pendant Richard Branson.

Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:500_Euro_Banknoten.jpg