Schlagwort-Archive: Zombies

Kollateralschaden

Kontostand:                  -2882,69

Ausgaben:                     00,00

Einnahmen:                  00,00

Verwendungszweck:       –

Als Nebenprodukt meines Drehbuch-Projekts sind noch ein paar Fotos von Stadtruinen entstanden – ca. 3000. Vielleicht lassen sich ja ein paar davon auch vermarkten.

Benutzt habe ich eine Nikon D3100 mit verschiedenen Objektiven. Hatte leider noch keine Zeit, die Bilder entsprechend zuzuschneiden/nachzubearbeiten.

ein Geisterhaus:

Rostiges Zeug:

noch mehr rostiges Zeug:

Das hier passt irgendwie auch zur Zombie-Thematik:

Und das:

Und noch eine Brandmauer. Wer möchte schon in einem Hochhaus ohne Fenster wohnen?


Situation 6

Kontostand:                  -2882,69

Ausgaben:                     00,00

Einnahmen:                   00,00

Verwendungszweck:       –

 Heute wieder.

Erstaunlich.

Traf zwei Obdachlose, die erzählten, dass ab und zu ein Sprayer Pärchen vorbeikommt und Graffittis macht. Gezeichnet: Jana und JS.

Polaroids from the Dead?

Die Graffittis befinden sich übrigens genau auf den Steinen, die in den Bildern dargestellt sind.

Bizarr.

Ich kam mir vor wie ein Voyeur, jemand, der mit seiner Kamera in die Welt Anderer unerlaubt eindringt.

Situation 6:

Der Aufzug befindet sich in einem der oberen Stockwerke.

EIN LABOR.

Links und rechts im Korridor große Glasscheiben, medizinische Geräte.

Plötzlich: Blut an einer der Scheiben, Schreie.

EIN WISSENSCHAFTLER im weißen Kittel flüchtet aus einem der Räume in den Aufzug.

Er zieht einen Schlüssel an einer Kette aus seinem Kittel. Dieses Stockwerk lässt sich nur mit dem Schlüssel betreten und verlassen. Der Wissenschaftler steckt zitternd den Schlüssel ins Loch und fährt nach unten.


Situation 1

Kontostand:                  -2882,69

Ausgaben:                     00,00

Einnahmen:                   00,00

Verwendungszweck:       –

Situation 1:

Mit dem Aufzug fahren unterschiedliche Leute unterschiedlicher Herkunft.

Schwarzer Bildschirm, wird plötzlich eingeschaltet.

IN EINEM AUFZUG.

FRAU hat den Notfallknopf gedrückt, spricht in die Sprechanlage: „Hallo, Kann mich jemand hören? Der Aufzug ist stecken geblieben.“

Statisches Rauschen

SICHERHEITSBEAMTER 1: „Ja, wir hören Sie, die Panne ist sofort wieder behoben. Bleiben Sie ruhig.“

Kamera bleibt an, Frau wird von schräg oben (gegenüber der Aufzugtür) gefilmt. Sie flucht leise vor sich hin.

Kurze Zeit später: Ein Ruckeln, der Aufzug fährt wieder.

Die Kamera schaltet sich aus.


Aufzug

Kontostand:                  -2882,69

Ausgaben:                     00,00

Einnahmen:                   00,00

Verwendungszweck:       –

Zusammenfasseung des Drehbuchs:

Die komplette Handlung spielt in einem Hochhaus. In den Stockwerken befinden sich verschiedene Firmen.

Die einzige Kameraeinstellung ist die der Notfall-Kamera im Innern des Aufzugs: Zu sehen ist der Vordergrund (im Aufzug), der Hintergrund (vor dem Aufzug) sowie das Tastenfeld zur Aufzugbedienung.

In einem der oberen Stockwerke befindet sich ein Labor, in dem Experimente mit Viren durchgeführt werden. Infizierte Menschen mutieren und besetzen von oben nach unten das Hochhaus. Der Virus verbreitet sich durch die Lüftung und durch die Aufzugtasten.

Passagiere im Aufzug unterhalten sich erst über belangloses (Geld/Makeup etc.), dann wird die Kommunikation zunehmend ernster. Verfallserscheinungen der Kommunikation: Die Satzstrukturen lösen sich auf. Die Leute schreien sich an. Teilweise wird die Übertragung der Sprechanlage gestört.

Verschiedene Menschen versuchen, mit dem Aufzug zu flüchten. Zuerst läuft alles noch einigermaßen zivilisiert ab (die Leute tragen saubere Kleidung), mit Fortschreiten des Films wird alles chaotischer (zerfetzte, blutige Kleidung), irgendwann spritzt Blut auf die Kamera. Der Aufzug wird erschüttert, die Kamera hängt schief für den Rest des Films.

Das Ende des Films: Alles versinkt im Chaos.

Oder so ähnlich.

Muss ich noch besser ausarbeiten.

 

Nachtrag.

 

War heute Nachmittag beim Einkaufen und habe folgendes gefunden und gleich mit dem Iphone fotografiert – wenn das mal nicht zum Thema passt!

Die Zombies sind überall.

Werde demnächst mal das Gelände der alten Industrieruiene genauer unter die Lupe nehmen.


Zombies und Überlebende

Kontostand:                           486,47

Ausgaben:                              28,56

Einnahmen:                            00,00

Verwendungszweck:       Bücher vom „Money-Coach“ Bodo Schäfer

Leider hat mich die Motivationsliteratur nur bedingt weiter gebracht. Zumindest weiß ich jetzt, was ich nicht will: Ich will nicht fremdgesteuert sein, sondern selbstbestimmt.

Anders ausgedrückt: Ich will nicht zu den Zombies gehören, sondern zu den Überlebenden.

Foto: sookie; http://flickr.com/photo/20532289@N00/1490740447

Für meine persönlichen Zwecke haben mich die Biografien von erfolgreichen Menschen stärker beeindruckt als die Bücher von Napoleon Hill und Brian Tracy.

Zugegeben: Es ist eine gewisse Transferleistung nötig, um die jeweiligen Lebensumstände auf die eigenen zu übertragen. Motivationsliteratur dagegen lässt sich leichter lesen und ist besser strukturiert. Und es gibt sie gegebenenfalls als Hörbücher 😉

Für mich jedenfalls scheint – um mit Brian Tracy zu sprechen – eine Kurskorrektur notwendig. Ich brauche handfestere, bodenständigere Literatur.

Als Paradigmenwechsel wird eine radikale Änderung des Blickwinkels auf ein wissenschaftliches Feld, auf dessen Paradigma, bezeichnet. Eine solche Änderung ist notwendig, wenn eine Weiterentwicklung in einem bestimmten Feld ansonsten nicht mehr möglich ist. Festgestellt wird dieser Wechsel von der betreffenden „Wissenschaftsgemeinde“.

Die Wissenschaftsgemeinde besteht in meinem Fall aus Isi, Mia, Orell, Syl und mir. Wir saßen gerade auf der Terrasse und beobachteten den Sonnenuntergang über dem Gartentor (Ich weiß, dass dann richtig Sommer ist, wenn die Sonne so weit im Westen untergeht, dass sie genau unser Gartentor berührt).

Mia und Isi unterhielten sich über unser Projekt und stellten fest, dass wir nach zwei Monaten schon ziemlich im Minus sind. Das Wort Krisengespräch fiel übrigens nicht. Beide waren sich einig, dass ich mich mit dem bisher eingeschlagenen Weg zwar in die richtige Richtung bewege, dass, um das Ziel 1 Million Euro zu erreichen jedoch drastischere/nachhaltigere Maßnahmen notwendig sind.

Mein Paradigmenwechsel sieht nun so aus, dass ich Bücher bestellt habe vom weltberühmten erfolgreichen Money-Coach Bodo Schäfer.

  1. Schäfer Bodo Der Weg zur finanziellen Freiheit: Die erste Million (Deutscher Taschenbuch Verlag 1. April 2003) 4,89 + 3€ Porto
  2. Die Gesetze der Gewinner: Erfolg und ein erfülltes Leben von Bodo Schäfer (Taschenbuch Deutscher Taschenbuch Verlag – 1. November 2003)  5,49 + 3€ Porto
  3. Endlich mehr verdienen: 20% mehr Einkommen in einem Jahr von Bodo Schäfer (Gebundene Ausgabe – August 2002) 5,48 + 3€ Porto
  4. Money oder Das 1×1 des Geldes von Bodo Schäfer (Gebundene Ausgabe, Herbig – 2000) 0,70 + 3€ Porto

Quelle: . http://de.wikipedia.org/wiki/Paradigmenwechsel; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Zombies.jpg


Psychos’R’Us!

Kontostand:         -432,62

Ausgaben:                  75,00

Einnahmen:                00,00

Verwendungszweck:   Eintritt zum Motivationskongress

Wie fast immer auf meinem Weg kommt mir der Zufall zu Hilfe. In nicht allzu weiter Entfernung findet ein Motivations-Kongress statt. Motivation, so schreibt Lukas’ Bruder, ist einer der Kernfaktoren für jegliche Art von Erfolg. Ein anständiger Coach prüft also zunächst, ob ich tatsächlich motiviert genug bin, 1 Million Euro zu verdienen. Es erinnert ein wenig an den guten alten Napoleon Hill.

Ein Schock: Der Eintritt kostet 75€! Aber ich bin total motiviert und lasse mich davon nicht abhalten. Gutgekleidete Menschen (Männer in grauen Anzüge, Nadelstreifenanzüge, wenigen schwarzen Anzüge und Frauen in Business-Kleidern, Hosenanzügen und flachen Schuhen) strömen auf den Eingang der Kongresshalle zu und erwecken in mir sofort ein Gefühl der Dringlichkeit. Immer, wenn es Menschen um mich herum eilig haben, bekomme ich ein schlechtes Gewissen: Warum habe ich es nicht eilig? Ich sollte es doch auch eilig haben! Ich könnte etwas versäumen! Ich lasse mich anstecken von der allgemeinen Hetze, lasse überflüssige Höflichkeitsformeln außer acht („Ladies first“), quetsche mich zusammen mit anderen durch die Flügeltüren und stehe schon bald Ellbogen an Ellbogen an der Garderobe, um mein Sakko abzugeben. Erstes faux pas: Ich habe keinen Mantel. Der Mann neben mir im grauen Anzug und den braunen Schuhen (ich dachte immer „no brown after six“, es ist schon 19:45) rückt sich seine Krawatte zurecht und meint, er hätte seinen Mantel auch zu Hause lassen sollen, dann könnte er sich die 2€ Garderobe sparen. Ich spare mir das Geld tatsächlich, indem ich mein Sakko doch nicht abgebe sondern lediglich den untersten und den obersten Knopf aufmache. Das hat man so.

Memo an mich selbst: Unbedingt einen Business-Knigge lesen!

Ich gehe in die Vortragshalle, vorbei an einem Stand mit Merchandising. Wie bei einem Rock-Konzert. Nur gibt es hier anstatt von T-Shirts mit Bandlogo und der neusten CD hier Motivationsposter („Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“ Demokrit; „Wer Erfolg haben will, darf keine Angst haben, Fehler zu machen.”; “Es kann mich niemand daran hindern, über Nacht klüger zu werden.“ Konrad Adenauer) und Bücher der großen Meister: Brian Tracy allen voran, auch Bodo Schäfer, und natürlich Napoleon Hill. Und Audio-CDs: Hörbücher der Bestseller für diejenigen, die eigentlich keine Zeit haben, zu lesen und CDs mit Motivations-Mantras zur Autosuggestion.

Als ich den Saal betrete, sind die meisten Stuhlreihen schon besetzt, der Kongress scheint so gut wie ausverkauft zu sein. Ich ergattere einen Platz seitlich in der Mitte und bin gespannt. Pünktlich um 20:00 Uhr, wie es das Plakat verspricht – man zollt dem Besucher Respekt, schließlich ist Zeit Geld („Meine Pünktlichkeit drückt aus, dass mir deine Zeit so wertvoll ist wie meine eigene.“) – geht das Licht aus und der Spot an. Es erscheint ein älterer, in Ehren ergrauter Mann in dunkelblauem Anzug mit gelb-schwarzer Krawatte.

Applaus.

Der Mann hat noch kein Wort gesagt. Salbungsvoll hebt er die Arme.

Standing Ovations.

Anscheinend habe ich etwas verpasst. Chinesischer Sekundenschlaf? Oder ist es meine Unwissenheit, die mich den Meister nicht erkennen lässt? Ich bin skeptisch – oder unmotiviert?

Gut, dass ich hier bin.

Und dann beginnt der Meister zu sprechen. Er spricht davon, wie leicht es ist, Erfolg zu haben, wenn man nur will. Gewinner wollen. Verlierer wollen nicht. Die Menschen Jubeln. Irgendwann zieht der Meister sein Sakko aus. Gewinner haben Selbstdisziplin und Ausdauer. Verlierer nicht. Gewinner haben ein positives Selbstbild. Verlierer nicht. Gewinner denken positiv. Verlierer nicht. Gewinner haben Visionen. Verlierer nicht. Der Meister krempelt die Ärmel hoch. Motivieren ist Schwerstarbeit. Er wischt sich den Schweiß von der Stirn. In unregelmäßigen Intervallen jubelt die Menge frenetisch. Ich muss zugeben: Der Meister hat Charisma. Er schafft es tatsächlich, zu inspirieren, zu motivieren. Doch zu was? Er motiviert dazu, erfolgreich zu sein. Oder erfolgreich sein zu wollen. Am Ende bin ich tatsächlich motiviert. Ich will es schaffen. Unbedingt. „Gib niemals auf“, „Du kannst es schaffen“

Ich kann alles schaffen, was ich will.

Doch Wie? Wie? Wie?

Als ich an der Garderobe vorbei gehe, treffe ich den Mann im grauen Anzug wieder. „Toller Vortrag.“ Ich nicke zustimmen. Wir gehen alle noch auf ein Bier. Kommst du mit? Erst jetzt realisiere ich, dass ich umgeben bin von lauter Menschen, die sich kennen. In ihren Business-Outfits sehen sie alle annähernd gleich aus. Identisch. Oder zumindest sehr ähnlich. Sie nicken mir wiederum motivierend zu. Ich lehne höflich ab. Ihre Zeit ist mir nicht ganz so wertvoll wie meine eigene.

Zu Hause durchforste ich meine DVD-Sammlung und finde tatsächlich, was ich suche: Eine US-Import DVD von The Ray Bradbury Theatre aus dem Jahr 1985 mit einer Episode namens The Crowd: Joe Spellinger fährt spätnachts von einer Party nach Hause und hat einen Unfall. Nur wenige Sekunden später ist er von einer gaffenden Menschenmenge umgeben. Ein Krankenwagen bringt Joe ins Krankenhaus. Woher kam diese Menschenmenge um zwei Uhr nachts?

Als Joe sich mit seinem Kollegen trifft, werden sie Zeugen eines weiteren Autounfalls. Genau 21 Sekunden nach dem Unfall hat sich eine gaffende Menge um das Opfer versammelt. Joe erkennt einige Gesichter wieder – von seinem eigenen Unfall. Joe bittet Morgan, ihm Videoaufnahmen von Autounfällen zu besorgen und stellt fest, dass die Gesichter der gaffenden Menge immer dieselben sind. Gesichter von Opfern früherer Verkehrsunfälle.

Gruselig.