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Wachen und schlafen

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Recherche zeigt: nicht alle Lebewesen schlafen. Nur Säugetiere (inklusive Mensch) und bestimmte Vögel, aber auch nicht alle.

Wahrscheinlich ist für die meisten Tiere das Schlafen zu gefährlich: Man befindet sich in einer aufs Nötigste reduzierten Form der Wachheit, bewegt sich kaum (außer man leidet am Restless-Legs-Syndrom oder ist Schlafwandler), ist nicht ansprechbar und auch nicht wirklich zu rationalem Denken fähig.

Isi meint, das sei mein Dauerzustand.

Nicht lustig.

Trotzdem ist der Schlaf ein aktiver und lebenswichtiger Vorgang, dessen Stellenwert man nicht unterschätzen darf

 

Habe auf dem Sommerfest des Kindergartens eine Mit-Kindergartenkind-Mutter kennengelernt (gibt es dafür einen besseren Ausdruck?), die bis vor drei Jahren (also bis  zur Geburt ihres Kindes) professionelle Billiardspielerin war.

Wenn ich genau überlege, hat sie wahrscheinlich schon während der Schwangerschaft mit dem Billiardspielen aufgehört.

Oder eine Cue-Verlängerung benutzt.

Hab mich gleich mit ihr über Color of Money mit Paul Newman und Tom Cruise unterhalten. Aber: Mit Billiardspielen kann man nicht reich werden. Die Preisgelder befinden sich im niedrigen vierstelligen Bereich, meistens jedoch sogar im dreistelligen Bereich.

Dafür muss man dann wirklich täglich trainieren und jedes Wochenende auf mindestens zwei Turniere fahren – und natürlich gewinnen.

Scheidet also auch aus.

Nicht zu letzt aufgrund der Tatsache, dass ich zwar Kickern, Flippern und Darten, nicht jedoch Billiard spielen kann.

 

Weiter im Schlaf:

Wieviel Schlaf braucht der Mensch?

Laut statistischem Bundesamt schlafen Erwachsene durchschnittlich zwischen 6 und 9,5 Stunden. Laut Erkenntnissen der Schlafforschung ist das auch gut so, denn der Mensch braucht, um sich wirklich wohl zu fühlen, mindestens 7-8 Stunden Schlaf täglich. Natürlich gibt es individuelle Variationen. Es gibt Kurzschläfer, Langschläfer und solche, deren Rhythmus sich wochenweise ändert (z.B. im Urlaub). Es gibt Menschen, die tagsüber schlafen und nachts arbeiten und umgekehrt.

Albert Einstein brauchte angeblich 14 Stunden Schlaf und schaffte es trotzdem – oder gerade deswegen – die Relativitätstheorie zu entwickeln. Aber mittlerweile ist Schlafmangel so etwas wie ein Statussymbol geworden: Wer wenig schläft leistet mehr. Angeblich. Und dabei geht es nicht darum, dass man zu wenig schlaf bekommt, weil man sich die Nächte mit zweifelhaften Vergnügen um die Ohren schlägt (Beispiel: Orell wollte mir einmal den Song Cliffs of Dover bei Guitar Hero auf der Wii vorspielen, angeblich einer der ersten Songs im Spiel. Wie sich herausstellte, war es tatsächlich der letzte Song, weshalb wir die halbe Nacht damit verbrachten, alle Levels durchzuspielen. Dass wir keinen Guitar Hero Controller hatten, sondern alle Songs auf der Wii-Mote spielen mussten tat ein Übriges dazu).

Ich freute mich bisher über die Erkenntnisse der Schlafforschung, nach denen dauerhafter Schlafmangel krank macht und die deshalb fordern, ausreichenden Schlaf als eines der Grundbedürfnisse des Menschen anzuerkennen und entsprechend zu würdigen.


Papagei

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Heute ereignete sich ein Zufall, der, als Zeichen gedeutet, verheißt, dass ich auf der richtigen Spur zum Erfolg bin. Allein meine Gedanken ziehen den Erfolg magisch an.

Als ich die Kinder vom Kindergarten abholte, sah ich auf der Mülltonne eines Nachbarn einen Vogel sitzen. Bei genauerem Hinsehen entpuppte er sich als Papagei – aus Stoff, lebensecht. Als ich mir den Vogel ansah, kam gerade jemand aus dem Haus, winkte den Kindern im Fahrradanhänger zu und meinte, sie können den Papagei mitnehmen, wenn sie wollten. Da die Kinder schliefen, wollte ich.

Das Batteriefach am Rücken des Papageis lies vermuten, dass er mehr kann, als es zunächst den Anschein hat (nämlich: still und leise auf einer Mülltonne sitzen). Das Internet förderte Details zu Tage:  Mit entsprechender Fernbedienung lässt sich der Papagei so programmieren, dass er auf Befehle antwortet und verschiedene Kommentare abgibt. Er kann auch singen, tanzen, schlafen, fressen und Sätze nachplappern. Das einzige was fehlt ist die Fernbedienung. Allerdings gelang es mir mit Hilfe einer programmierbaren Fernbedienung zumindest die Aufnahme/Abspiel-Funktion zu aktivieren.

Morgen ist Bandprobe. Wir proben bei uns im Keller: Silvester singt, Orell spielt Gitarre, Isi spielt Bass. Ich sitze hinterm Schlagzeug. Wir proben jeden Donnerstag, außer wenn Silvester auf Geschäftsreise ist oder Orell keine Zeit hat. Isi und ich haben immer Zeit. Wir nehmen das Babyphone mit runter und wenn wir Glück haben, können wir ungestört von den Kindern bis weit nach Mitternacht Musik machen, Bier trinken und Gummibärchen futtern.

Jetzt sitzt der Papagei auf Isis Bassverstärker und gibt Kommentare ab, die ich ihm einprogrammiert habe: Das habt ihr schon mal besser gespielt! Ich will noch ein Bier! Ich widerspreche der Dauerhaften Speicherung der Daten! Den letzten Satz habe ich extra für Orell aufgenommen. Er macht sich permanent sorgen darüber, dass ich mit irgendeinem elektronischen Aufnahmegerät die belanglose Konversation während der Bandprobe mitschneide und ihn irgendwann damit erpresse.

Ob damit 1 Million Euro zu verdienen ist? Einen Versuch wäre es wert.