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Guter Freitag

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In den Tiefen des Internet gefunden: 25.08.2010. Meldung von Reuters. Richard Branson will Rekord im Kite-Surfen. Der Unternehmer und Abenteurer Richard Branson strebt einen weiteren Extremrekord an. Er will als bislang ältester Mensch den Ärmel-Kanal mit einem Kiteboard überqueren.

Foto: Eric Guinther

Ansonsten war heute ein äußerst entschleunigter Tag: schon um 9:00 Uhr morgens war es auf unserer Küchenterrasse so heiß, dass ich mich in meinen Shorts auf den Alustühlen fast verbrannte. Der HImmel hatte die Farbe von ausgewaschenen Jeans, was dem Tag eingewisses 80er Jahre Feeling verlieh. Der MP3-Player (ein SD-Karten-Spieler in Würfelform, den ich vor einiger Zeit bei einem großen deutschen Diskounter kaufte), spielte den ganzen Tag Bob Marley. Sun is shining, indeed.

Abends dann noch schnell ein Kilo Shrimps gegrillt. Schließlich ist Fasttag. Kein Fleisch. Nur Fisch 😉

Fun Fact: Forrest Gump wurde mit Shrimps Millionär. Irgendwo im Keller habe ich noch ein knallrotes T-Shirt liegen mit dem Logo der Bubba Gump Shrimps Company. Das Shirt ist jetzt ca. 20 Jahre alt. Nostalgie ist eine Waffe.

Aber: Anscheinend läuft der Laden immer noch, wie das Foto von der Bubba Gump Shrimps Company am Time Square in NY/NY zeigt. Eine Millionenidee.

Foto: Ricknightcrawler 2009

Die Bubba Gump Shrimp Company ist eine Restaurantkette benannt nach der gleichnamigen Firma im Film Forrest Gump (1994). Mittlerweile gibt es 32 Bubba Gump Restaurants weltweit (Stand September 2010) – 22 in den USA, 3 in Japan, 2 in Mexiko, 2 in Malaysia und jeweils eines auf den Philippinen, in Indonesien und in Hong Kong.

Mir persönlich hat Forrest Gump nie so gefallen. Immerhin ist Gary Sinese in it. Gary Sinese rules.

Memo an mich selbst: Bei Gelegenheit mehr über Gary Sinese herausfinden. In Ransom mit Mel Gibson war er der Bösewicht, in CSI: New York ist er der Gute (Mack Taylor). Ein Moderner Generalist. Er betreibt ebenfalls mäandrierende Recherche.

Ich mäandriere.

Foto und Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/Kite_surfing_Oahu.jpg; ; http://en.wikipedia.org/wiki/Bubba_Gump_Shrimp_Company


mäandrierende Recherche

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Mein Gehirn ist ein Sieb, obwohl ich es Tag täglich trainiere (ich zähle mit, wie viele Löffel Espresso ich in die Maschine kippe, ich merke mir die Kennzeichen von Autos, die an der Ampel vor mir stehen, ich ordne den Fahrern der Autos verschiedene Schimpfnamen zu, die ich später rezitiere), vergisst es oft die wichtigsten – oder die besten – Dinge. Dies ist der eigentliche Grund, warum ich für dieses Projekt ein Tagebuch führe. Es soll mir auch später noch einen frischen, subjektiven Eindruck des Erlebten vermitteln, auf den ich jeder Zweit zurückgreifen kann. Mein Freund und Helfer in allen Lebenslagen, Wikipedia, schreibt über das Tagebuch:

Es ist ein Medium der Selbstvergewisserung und zeichnet sich durch einen hohen Grad an Subjektivität aus. Ein Kennzeichen aller Tagebücher ist die Regelmäßigkeit des Berichtens (http://de.wikipedia.org/wiki/Tagebuch).

Immerhin gibt es in der Weltliteratur zahlreiche Beispiele dafür, dass berühmte und erfolgreiche Personen mit ihren autobiografischen Aufzeichnungen begonnen haben, lange bevor sie berühmt und erfolgreich wurden. Also ist das produktive Schreiben vielleicht – ebenso wie das rezeptive lesen – ein Teil des Musters von Erfolg. Wir werden es sehen.

Ein Blog oder auch Web-Log, Wortkreuzung aus World Wide Web und Log für Logbuch, ist ein auf einer Website geführtes und damit – meist öffentlich – einsehbares Tagebuch oder Journal, in dem mindestens eine Person, der Web-Logger, kurz Blogger, Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert oder Gedanken niederschreibt. (http://de.wikipedia.org/wiki/Blog)

Ich bin also ein Blogger. Ich führe im World Wide Web ein Logbuch. Wenn das nicht stimmt, was ich darin schreibe, ist es dann ein Blüg? (<– jeder kann sich mal einen Flop erlauben 🙂 )

Die ersten Tagebücher der Geschichte, so informiert das Internet, sind astronomische Tagebücher aus Babylon, dem versunkenen Finanzzentrum der antiken Welt. Diese so genannten GADEx-Texte (Goal-year-Texts, Almanachs, Diaries and Excerpts) sind in Keilschrift verfasst und berichten über astronomische und historische Ereignisse, die aus anderen Quellen nicht überliefert sind. Bei der weiteren Recherche zu Babylon stoße ich auf ein interessantes Buch: Der reichste Mann von Babylon – Erfolgsgeheimnisse der Antike. Der erste Schritt in die finanzielle Freiheit von George S. Clason (übersetzt von Antoinette Gittinger; Goldmann Verlag, 1. Januar 2002). Das Buch ist erstmals 1926 erschienen und soll eine Anleitung sein, wie man materiellen Wohlstand erreichen kann. Dies geschieht anhand von uralten (?) Gesetzmäßigkeiten, die auch heute noch ihre Gültigkeit haben sollen.

Memo an mich selbst: Bei Gelegenheit bestellen. 5,95 Euro für 208 Seiten ist ein Schnäppchen.

Weiteres Memo: Ich bezeichne mich ab jetzt als „Moderner Generalist“, meine Untersuchungsmethode als „mäandrierende Recherche“. Ob mäandrierende Recherche zielführend ist, wird sich noch heraus stellen. Unterhaltsam ist sie auf alle Fälle.

Foto: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Amazon_57.53278W_2.71207S.jpg